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Brasilien – Ausflugsziel Natur

Veröffentlicht: 24. August 2013 - 12:43h | Aktualisiert: 15. September 2013 - 13:40h | Kategorie: Brasilien Landes-Infos

Für viele Brasilianer stehen die Monate Juli und August als Synonym für Ferien. Aus diesem Grund nutzen viele Bürger diese Zeit für Reisen oder zumindest kurze Ausflüge in die Natur. Ganz egal, was man mit seiner Freizeit anfangen möchte, eine genaue Planung und entsprechende Vorbereitung gehören dazu. Und wenn man als Destination die brasilianische Natur wählt, hat man unzählige Optionen.

“Durch die tägliche Hetze in der Grossstadt neigen viele Leute dazu, die freie Natur und ihre paradiesischen Erholungsmöglichkeiten einfach zu vergessen. Natur zu erleben, den Kontakt mit einer unbekannten lokalen Kultur, ganz andere Landschaften kennenzulernen als die, welche wir gewöhnt sind, mit ein wenig körperlicher Aktivität, um die lokalen Attraktionen zu erleben und die Route des Massentourismus hinter sich zu lassen“, kommentiert Gabrielle Calil Monteiro von der Agentur Turismo Pisa. Und selbst im Umfeld der grossen urbanen Zentren, so sagt sie, gibt es noch viele Destinationen, die kaum bekannt sind und wenig besucht werden.

Nach Aussage des Tourismus-Ministeriums ist der Ökotourismus eine Art von Freizeitbeschäftigung, die auf dem Kontakt mit der Natur beruht und Aktivitäten bietet, welche auf der ambientalen Bewusstmachung und ihrer Erhaltung beruhen. Diese Definition, mit der man sich der weltweiten Tendenz einer Aufwertung der Umwelt anzupassen gedachte, wurde gegen Ende der 1980er Jahre in Brasilien eingeführt.

Diese Art von Tourismus ist direkt verbunden mit dem so genannten “erhaltenden Tourismus“, der die Erwartungen der Touristen erfüllt, ohne dadurch die gastgebenden Regionen zu schädigen. Seine prinzipiellen Möglichkeiten bestehen aus Wanderungen, Tauchgängen, Trekking und Foto-Safaris – dem Schutz und der Erhaltung von natürlichen Ressourcen – und auch der Umwelterziehung.

Das Einhalten von Regeln für eine minimale Beeinträchtigung der Natur sind für die Praxis des Ökotourismus besonders wichtig. Keine Spuren in der Natur zurücklassen, ist eine davon. Eine Vorausplanung ist fundamental, damit keine unangenehmen Überraschungen die Sicherheit der Teilnehmer gefährden können. Mit anderen Worten, Sicherheitsmassnahmen und entsprechende Ausrüstung für die praktischen Aktivitäten sind eine Grundvoraussetzung.

Darüber hinaus sollte der Tourist bereit sein, sich ein paar weiteren Vorschriften anzupassen – wie keinen Abfall zurückzulassen, nur die bezeichneten Wege zu benutzen, die Tiere und Pflanzen nicht zu malträtieren, Besucher und lokale Bewohner zu respektieren, kein Feuer anzuzünden, und das entsprechende Gebiet genauso zu verlassen, wie er es vorgefunden hat.

Für diejenigen, die ihre Koffer packen wollen, um eine ökologische Erfahrung der Sonderklasse zu machen, empfehlen wir folgende Destinationen: Das Pantanal (in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul) – die Chapada Diamantina (im Bundesstaat Bahia) – Barcelos (im Bundesstaat Amazonas) – Fernando de Noronha, im Bundesstaat Pernambuco oder der Parque Nacional dos Lençóis Maranhenses, im Bundesstaat Maranhão Für die Andern, die nicht so weit reisen können, sich aber trotzdem mit der Natur befassen möchten, empfehlen wir Spaziergänge durch Zoos und Parks als eine entsprechende Alternative.

Die Koffer sind gepackt

Barcelos, im BundessStaat Amazonas

BarcelosEine gute Destination für die Liebhaber des Angelsports. Jedes Jahr verbringen Tausende von Sportanglern ihren Urlaub in Lodges, Camps und Hausbooten dieser Region. Die Angelausflüge zum Aufspüren der grossen “Tucunarés“ (einer Gattung der Buntbarsche – Cichlidae) dauern zirka eine Woche. Die Praxis des “pesque-e-sollte“ (fangen und freilassen), sowie eine entsprechende Umsicht mit der Natur, garantieren die Erhaltung der Aktivität in diesem Gebiet.

Fernando de Noronha, im Bundesstaat Pernambuco

Noronha 2007Die vulkanische Insel, innerhalb des Archipels gleichen Namens, beeindruckt mit ihren Traumstränden, pittoresken Buchten und der üppigen Natur. Die bekannte “Sonneninsel“ bietet dem Touristen unglaubliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wie zum Beispiel das Tauchen und Schwimmen mit Delfinen und Meeresschildkröten. Doch der Traum einer ungestörten Erhaltung hat seinen Preis. Einige Touristen bezeichnen diese Destination als teuer und finden gewisse Einschränkungen zum Wohle der Natur als lästig. Die Regierung bestätigt jedoch, dass der Tourismus in Noronha in seiner bestmöglichen Form zur Erhaltung der Natur gehandhabt wird, indem er die Gelegenheit eines ausgeglichenen Zusammentreffens zwischen Mensch und Natur schafft. Der Archipel wird von jenen als Paradies empfunden, die als Familie oder als Paar die Ruhe und den Frieden in der Natur suchen und geniessen wollen.

Das Pantanal, in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul

eingang transpantaneira_0008Ist eins der ausgedehntesten Feuchtgebiete unseres Planeten, eine Region, die man wegen ihrer einzigartigen Landschaften und ihrer unvergleichlichen Fauna und Flora nie mehr vergessen kann. Eine Destination für die Liebhaber der Tierwelt, denn zahlreiche Arten, die in anderen Regionen Brasiliens bedroht oder gar verschwunden sind, haben im Pantanal eine Zuflucht gefunden – wie zum Beispiel der Jabirustorch (Jabiru mycteria), der Wappenvogel des Pantanal. Man sollte sich genau über die Trocken- und Regenperioden erkundigen, bevor man sich ins Pantanal begiebt. Überflutete Savannen und vom Amazonas-Regenwald, dem Cerrado und der Caatinga beeinflusste Landschaften prägen das Pantanal.

Bonito, im Bundesstaat Mato Grosso do Sul

underwater 6Die Umgebung des kleinen Ortes überrascht mit ihren kristallklaren Flüssen voller verschiedener Fischarten. Die Höhlen und Wasserfälle von Bonito (Schön) werden inzwischen von Touristen aus aller Welt besucht. Die Höhlen des “Lago Azul“ und von “Mimoso“, das “Aquário Natural“ (Naturaquarium), die Flüsse “Sucuri“ und “Peixe“, “Formoso“ und “Prata“, sind Optionen, von denen sowohl Ruhesuchende angezogen werden, als auch solche mit Sportgeist, die inmitten der schönsten Natur ihrem Hobby frönen wollen.

Foz do Iguaçu, im Bundesstaat Paraná

waterfalls of iguacuDer Tourismus im Einzugsgebiet der gewaltigsten Wasserfälle der Erde ist hier in verschiedene Segmente unterteilt. Die Fälle selbst (sie wurden im Jahr 2011 unter die “Neuen 7 Weltwunder der Natur“ gewählt) und das Wasserkraftwerk von Itaipu entzücken jedweden Besucher. Andere Optionen zur Freizeitgestaltung in Foz do Iguaçu sind Angelsport, Klettern, Wandern, Rafting und Trekking.

Der “Parque Nacional dos Lençóis Maranhenses“, im Bundesstaat Maranhão

Lencois Maranheses national parkDieser Nationalpark ist eingebettet im Biom des Meeres und der umgebenden Küstenregion, er setzt sich zusammen aus Restinga-Arealen, Flächen mit Wanderdünen und Meeresküste. Die gesamte Einheit präsentiert eine überraschende szenische Schönheit und wird das ganze Jahr über von Touristen aus aller Welt besucht. Die “Lagoa Bonita“ gehört zu den grössten Attraktionen des Nationalparks. Um sie kennenzulernen, muss man den Rio Preguiças per Floss überqueren, anschliessend per Jeep zwei Stunden lang eine Sandpiste verfolgen, um schliesslich eine vierzig Meter hohe Düne zu erklimmen, von der aus man dann die “Schöne Lagune“ erleben kann. Andere Attraktionen sind: “Lagoa-Azul“ (die Blaue Lagune) – “Lagoa da Esperança“ (die Lagune der Hoffnung) – “Lagoa da Gaivota“ (die Lagune der Möwe) – die Siedlungen “Queimada dos Britos“ und “Baixa Grande“, die man nur zu Fuss erreichen kann – “Atins“ und “Foz do Rio Negro“.

Chapada Diamantina, im Bundesstaat Bahia

BrazilDiese Region wird vor allem vom Nationalpark “Chapada Diamantina” geprägt, in dem einige der schönsten Wasserfall-Gruppierungen Brasiliens anzutreffen sind – und zwar Hunderte von grossen und kleineren Fällen, die zwischen Felsen hervorströmen oder von mit Grün bedeckten Gipfeln herabstürzen – eine gemischte Vegetation aus Cerrado, Atlantischem Regenwald und Caatinga. Eine gute Empfehlung für denjenigen, der sich für Aktivitäten wie Trekking, Klettern, Mountain-bike, Reiten, Birdwatching, Canyoning, Höhlentauchen und das exklusive Cave-jumping interessiert.

Nicht weit von den Hauptstädten entfernt

Paraty, im Bundesstaat Rio de Janeiro

Eglise de Paraty - BrésilLängst bekannt durch sein historisches und kulturelles Erbe, befindet sich dieses interessante Städtchen am äussersten Abschnitt der Bucht, von der die Insel “Ilha Grande“ umgeben ist, am Fuss des Gebirges “Serra da Bocaina“. Innerhalb dieser einzigartigen geografischen Lage ist Paraty auch noch gesegnet mit herrlichen Stränden und sauberem, grün schimmerndem Wasser. Seine Bucht, übersät von paradiesischen Inseln, bildet das herrliche Szenario für unvergessliche Ausflüge in historischen Segelschonern und Tauchgängen zwischen bunten Fischen und Korallenbänken. Die Pfade im Atlantischen Regenwald und die Wasserfälle der Umgebung – besonders auch der Nationalpark “Serra da Bocaina“ – sind besondere Attraktionen für Praktikanten des Ökotourismus mit Abenteuergeist.

Socorro, im Bundesstaat São Paulo

Zirka 130 Kilometer von der paulistanischen Hauptstadt entfernt, umgeben von der Serra da Mantiqueira und mit einem typischen Szenario einer historischen Stadt, bietet verschiedene Optionen für Abenteuerlustige – auf der Erde, im Wasser und in der Luft – für jede Art von Publikum. Das Klima ist gemässigt, die Luft ist sauber und seine Heilquellen ziehen Touristen das ganze Jahr über magisch an. Ausserdem ist die Gegend bekannt als eine der besten Destinationen Brasiliens für die verschiedensten Sportarten und Freizeitbeschäftigungen, wie Rafting, verschiedene Wassersportarten, Rappel und Wege für Quad-Geländefahrzeuge.

Jardim Zoológico de Belo Horizonte, im Bundesstaat Minas Gerais

Dieser zoologische Garten ist eine bedeutende Einrichtung für Freizeit und Naturlehre der Bürger der mineirischen Hauptstadt. In ihr Leben zirka 3.350 Tiere aus mehr als 270 Arten (darunter Reptilien, Vögel, Amphibien und Säugetiere), als Repräsentanten aller fünf Kontinente. Um allen diesen Tieren gerecht zu werden, hat man dort eine beispielhafte Infrastruktur und entsprechende Projekte entwickelt, die unter den Zoos Brasiliens einzigartig dastehen.

Parque Estadual Morro do Diabo, im Bundesstaat São Paulo

Als eine der nuklearen Areale der Atlantischen-Regenwald-Biosphäre bezaubert dieses Gebiet den Besucher mit seiner besonderen Flora und Fauna. Der staatlich gelenkte Park beherbergt bedeutende Arten der brasilianischen Fauna, einige davon vom Aussterben bedroht, wie der Gefleckte Jaguar und das Schwarze Löwenäffchen.

Zooparque de Itatiba, im Bundesstaat São Paulo

Wenn man in diesem Zoo-Park einen Pfad von zirka drei Kilometern Länge unter die Füsse nimmt, kann man insgesamt mehr als 1.000 Tiere antreffen und beobachten, die aus Brasilien, Afrika, Europa, Asien und Australien stammen. Darüber hinaus kann der Besucher sich in einem 1.400 Quadratmeter grossen “Freiluftkäfig“ unter die Tiere mischen. Das Gelände ist im Gesamt 500.000 Quadratmeter gross und bietet ausser den Tieren noch kleine Wasserläufe und Inseln mit erhaltenem Wald, wo Nashörner und Zebras bis zu Antilopen und Strausse sich dem Besucher präsentieren.

Parque Farroupilha von Porto Alegre, im Bundesstaat Rio Grande do Sul

Dieser Park enthält 45 Monumente, ein Orchideen-Haus, einen Mini-Zoo, fünf Playgrounds und viele schöne, romantische Winkel. Ausserdem bietet er Fussballplätze, Boccia-Bahnen, einen Miet-Service für Fahrräder, Gymnastik-Geräte und die beste öffentliche Piste der Stadt Porto Alegre für Leichtathletik. An jedem Samstagmorgen findet dort die “Feira Ecológica“ (ein Ökomarkt) statt, auf dem ungespritztes Gemüse und andere Bio-Produkte angeboten werden. Am Nachmittag desselben Wochentages, und während des gesamten Sonntags, findet dann der “Brique da Redenção“ statt, ein Antiquitäten-, Kunst- und Kunsthandwersmarkt, auf dem man auch exzellente Kostproben der lokalen Gastronomie kennenlernen kann – dieser Markt vereint mehr als 300 Aussteller.

Parque Municipal Lagoa do Peri, im Bundesstaat Santa Catarina

Dieser Stadtpark in der Hauptstadt Florianópolis umschliesst die grösste Süsswasserlagune der Region – mit einem Wasserspiegel von fünf Kilometern Ausdehnung. Der Park ist in drei Abschnitte unterteilt. Der erste besitzt eine Infrastruktur für Freizeit Aktivitäten. Der zweite Abschnitt besteht aus einem biologischen Reservat und enthält verschiedene Flora-Spezies in Form von seltenen Bäumen, sowie auch verschiedene Fauna-Spezies, wie exotische Vögel, Säugetiere und Reptilien. Der dritte Abschnitt des Parks besteht aus einer Kulturlandschaft, in der man die Behausungen von Nachkommen der ersten Kolonisten findet, mit ihren typischen Einrichtungen zur Herstellung von Maniokmehl und der Verarbeitung von Zuckerrohr.