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Der Süden Brasiliens

Veröffentlicht: 4. September 2008 - 21:15h | Aktualisiert: 15. September 2013 - 12:59h

Imposante Natur, gemässigtes Klima, die meisten europäischen Einwanderer und den besten Lebensstandard Brasiliens, jedoch international-touristisch fast unbekannt – das ist der Süden Brasiliens.

Warum ist der brasilianische Süden im europäischen Ausland fast unbekannt? Vielleicht ist der Grund in der fehlenden Information zu suchen? Oder vielmehr in der fehlenden Information über gewisse Einzelheiten, die es nur im brasilianischen Süden gibt – die finden Sie aber diesmal in unseren Beschreibungen im BrasilienPortal! Der Süden hat atemberaubend schöne Landschaften zu bieten! International bekannt sind lediglich die Iguaçu-Wasserfälle – aber kennen Sie auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in und um Iguaçu herum? Sind Sie schon mal mit der Eisenbahn von Curitiba nach Paranaguá gefahren – der adrenalintreibendsten Eisenbahnstrecke der Welt? Erleben Sie mit uns den Naturpark von Vila Velha (Paraná), mit seinen von Wind und Wetter geformten, grotesken Felsengebilden – streifen Sie mit uns durch das Tal des Rio Itajaí und lernen Sie die Nachkommen Deutscher und Schweizer Emigranten einmal persönlich kennen – das Blumenauer Oktoberfest, mit mehr als 1 Million Besuchern jährlich, ist ein Ereignis, das dem Münchner um nichts nachsteht – im Gegenteil: viele Musik- und Volkstanzgruppen aus München kommen lieber als Gäste nach Blumenau! Ebenfalls in Santa Catarina, auf seiner Hauptstadt-Insel, findet man die schönsten Strände des Südens – mit warmem und ruhigem Wasser zum Baden oder, auf der dem Meer zugewandten Seite, die Wellen, von denen die Surfer träumen!

Und dann das abenteuerliche Land der Gaúchos! Des exotischsten Menschenschlages in Brasilien überhaupt! Rio Grande do Sul hat landschaftlich enorm viel zu bieten, wie den Nationalpark Aparados da Serra zum Beispiel, die 210 Jahre alten Ruinen der Jesuiten-Missionen in São Miguel oder Santo Angelo – oder die romantischen Städtchen Gramado und Canela in den Bergen nördlich der Hauptstadt. Auch hier müssen Sie auf ein paar gute Badestrände nicht verzichten – der Strand von Torres, als einer der beliebtesten dieser Region, ist zwischen Oktober und März durchaus mit den berühmten Tropenstränden Brasiliens zu vergleichen!

Zum Süden gehören 3 Bundesstaaten:

PARANÁ

(Hauptstadt Curitiba)
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Paraná hat touristische Attraktionen zu bieten, die an Erlebniswert denen in anderen Bundesstaaten Brasiliens nicht nachstehen. Eine Küste mit herrlichen Stränden und paradiesischen Inseln – 95% seines Territoriums sind bedeckt mit tropischer Vegetation – auch dem inzwischen selten gewordenen Atlantischen Regenwald. Im Hinterland haben sich vorwiegend europäische Einwanderer niedergelassen. Ihre gepflegten Vorgärten und die Blumenkästen an den Fenstern verraten sie sofort. In dieser Gegend liegt auch der Park von Vila Velha mit seinen sehenswerten, von Wind und Wetter geformten Felsskulpturen. Der Canyon von Guartelá, der sechstgrösste der Welt an Ausdehnung, oder die Wasserfälle von Iguaçu – mit ihren 275 verschiedenen kleineren und grösseren Fällen, die sich von einer Höhe zwischen 80 und 90 Metern über die Felswände stürzen, sind Eindrücke, die man Zeit seines Lebens nicht mehr vergisst.

Eine der schönsten Eisenbahnstrecken der Welt sollte man auf keinen Fall auslassen: die über ein Jahrhundert alte Verbindung von Curitiba zum Hafen Paranaguá – eine Fahrt über 93 Kilometer, die dreieinhalb Stunden dauert und durch zahlreiche Tunnel und über ebensoviele Schluchten der Serra do Mar führt – ebenfalls unvergessliche Eindrücke!

Auch Kultur wird in Paraná gross geschrieben. Da gibt’s Folklore-Festivals der verschiedenen Ethnien, Theater-Festivals, Winter-Festivals, Musik-Festivals, Tanz-Festivals und andere. Und natürlich viele religiöse Feste, mit ihren Prozessionen und profaneren Kirmes-Anhängseln.

Curitiba, die Hauptstadt – humanistisch, fortschrittlich, mit gehobener Lebensqualität. Die erste brasilianische Stadt mit einer Fussgänger-Zone und einer Strasse, deren Läden rund um die Uhr geöffnet sind. Sie hat das best organisierte Transportsystem des ganzen Landes – und ein nach Rohstoffen getrenntes Müllverwertungs-System! Eine Stadt mit 52 Quadratmeter Grünflachen pro Einwohner!

» Reiseziele im Bundesstaat Paraná

RIO GRANDE DO SUL

(Hauptstadt Porto Alegre)
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Dieser Bundesstaat ist der südlichste Brasiliens. Er hat eine Fläche von mehr als 280.000 km² und ist damit etwas grösser als Ecuador oder Neuseeland. Das Relief des Territoriums ist aufgeteilt in drei natürliche Regionen – eine gebirgige Hochebene, die Pampa-Grassavanne und eine Seenplatte. Die Hochebene nimmt den weitaus grösseren Teil ein, mit durchschnittlichen Höhen zwischen 900 und 1.000 Metern. Das Klima ist subtropisch und wird öfter von südpolaren Luftmassen beeinflusst – deshalb unterscheidet es sich wesentlich von den anderen brasilianischen Staaten. Die mittleren Jahrestemperaturen liegen unter 18º C – in der Regel mit 25 Tagen Frost pro Jahr und gelegentlichen Schneefällen.

Rio Grande do Sul ist die Heimat der in Brasilien überall bekannten und oft zitierten Gaúchos, eines Menschenschlags, dessen angestammte Beschäftigung der Umgang mit den riesigen Rinderherden auf den südlichen Pampas war. Wie ihre argentinischen Nachbarn schätzen sie den Churrasco aus gegrilltem Rindfleisch über alles – und ihre Angewohnheit, glühend heissen Mate-Tee, ohne Zucker, durch silberne Röhrchen aus Kalebassen zu saugen, hat sie unter den übrigen Brasilianern, die einen quietschsüssen Cafezinho über alles lieben, als Sonderlinge ausgewiesen. Porto Alegre, ihre charmante Hauptstadt, bietet allen Komfort und Service einer modernen Metropole. Im bergigen Inland werden vorzügliche Weine angebaut – die italienischen Einwanderer pflegen diese Tradition.

» Reiseziele im Bundesstaat Rio Grande do Sul

SANTA CATARINA

(Hauptstadt Florianópolis)
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Jedes Jahr verbessert Santa Catarina seine touristische Infrastruktur, modernisiert seine Hotels, Restaurants und Bars, promoviert Ferien, programmiert sein Nachtleben mit allen erdenklichen Sicherheitsmassnahmen, stimuliert den Handel – alles, um seine touristischen Besucher immer besser zu bedienen. In den einzelnen Städten entdeckt man sofort die Spuren seiner Kolonisatoren – sei es in der Architektur, der Gastronomie oder der Folklore.

Auch der Sport ist stets präsent in Santa Catarina – zum Klettern, für Rafting – in den Stromschnellen des Rio Itajaí-Açu – für Wanderungen, Surf und Tauchtouren findet man gute Voraussetzungen. Schnee kann man in São Joaquim erleben, dem Ort mit dem kältesten Klima des Landes – er liegt auf einer Höhe von 1.300 Metern. Florianópolis, Garopaba und Balneário Camboriú sind die im Sommer meist frequentierten Bade-Resorts. Die Strände werden in den Sommermonaten von durchschnittlich 1,5 Millionen Touristen besucht.

Wenn Sie Santa Catarina in Ihr Brasilien-Programm aufnehmen möchten, dann kommen Sie sicher nicht nur der wirklich sehenswerten Landschaft wegen, sondern auch, um die Nachfahren der beschriebenen europäischen Einwanderer kennen zu lernen.

Die Hauptstadt Florianópolis hat sich teils auf dem Festland und teils auf einer vorgelagerten Insel, der Ilha de Santa Catarina, ausgebreitet. Florianópolis ist eine aussergewöhnlich schöne Stadt, und wer sie einmal besucht, verfällt ihrem Charme und kommt bestimmt wieder.

Die Insel steckt voller interessanter Kontraste, 40% sind noch vom Original-Wald bedeckt! Ihre urbane Seite, die sich aus dem Stadtzentrum, der kontinentalen Region und aus den touristischen Bade-Resorts zusammensetzt, vibriert in Rhythmus des 21. Jahrhunderts. Die schmalen Strassen, welche die einzelnen Stadtteile verbinden, haben verstopften Strassenverkehr während der Stosszeiten.

In den ländlichen Kommunen im Innern der Insel dagegen, oder unter den Fischern am Meeresufer, wird die Zeit noch am Kommen und Gehen von Ebbe und Flut gemessen, an den verschiedenen Jahreszeiten und am Wechsel des Mondes. Der Geist der Menschen von den Azoren-Inseln, die vor 250 Jahren hier einwanderten, prägt die Insel immer noch. Ihre Fischerboote, ihre Spitzen-Klöpplerinnen, ihre Folklore, ihre typische Küche und ihre koloniale Architektur sind bis auf den heutigen Tag präsent und eine Bereicherung des Tourismus, der der Insel Einnahmen bringt, welche die fehlende Gross-Industrie kompensieren. Kleine antike Siedlungen wie Santo Antônio de Lisboa und Riberão da Ilha widerstehen erfolgreich dem Vorrücken der Moderne.

Die Dienstleistungs-, Unterhaltungs- und Freizeit-Struktur ist komplett und perfekt. Grosse Shopping-Center, Tanzlokale, Bars und Restaurants aller Stil- und Geschmacksrichtungen lassen keinen Wunsch offen – die lokale Gastronomie basiert auf Meeresfrüchten, aber die ganze internationale Küche ist in dieser Stadt vertreten – viel Spass beim Entdecken.

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