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Die Küche Brasiliens

Veröffentlicht: 5. September 2008 - 10:48h | Aktualisiert: 15. September 2013 - 12:59h

Immer wieder werden wir gefragt, “ob man denn in Brasilien auch für den europäischen Magen gesunde und verträgliche Kost bekommt”? Nun, diese Frage lässt sich ganz einfach mit der Kost in den dortigen internationalen Hotels beantworten, die alle eine ebenfalls internationale Küche bereithalten – und bei denen sogar auf Diabetiker, Vegetarier, Rohkost- und Müsli-Fans besondere Rücksicht genommen wird.

In einem Land so gross wie Brasilien, haben sich natürlich auch viele unterschiedliche Völker niedergelassen, die alle ihre ihnen eigene Kultur mitbrachten und vor allem auch ihre typische Küche und ihre Essgewohnheiten einführten. So bietet Brasilien seinen Besuchern heute eine breite Palette von Spezialitäten, die buchstäblich keinen Wunsch offen lassen. In den grossen Städten, wie São Paulo, Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Brasília, Salvador oder Recife – um nur einige zu nennen – haben sich Küchenchefs aus aller Welt und von Weltklasse niedergelassen.

Vom Rio Oiapoque bis zum Rio Chuí – um mit diesen beiden Grenzflüssen den extremen Norden und den extremen Süden Brasiliens zu definieren – werden Sie in diesem kontrastreichen Land, grösser als Europa, eine ebenso kontrastreiche Küche entdecken – und mindestens so vielseitig wie in Europa! Eine Küche, in der Reis und manchmal auch Maniok die Grundlage bilden, in der Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel meisterhaft verarbeitet werden und viele exotische Gemüse und tropische Früchte als Beilagen auf den Tisch kommen. Eine gesunde Küche, in der es noch üblich ist, sämtliche Zutaten frisch vom Markt zu verwenden – und nicht aus dem Gefrierfach! Das werden Sie als Gourmet sofort herausschmecken.

Scheuen Sie sich also nicht, gute Restaurants in allen Grossregionen und Bundesstaaten aufzusuchen, um ihre regionaltypischen Menüs kennen zu lernen und zu probieren.

Das brasilianische Nationalgericht heisst „Feijoada“ – es stammt aus der Küche der afrikanischen Sklaven und war eigentlich mal ein „Arme-Leute-Essen“: In diesem Eintopf wurden Reste verarbeitet, welche die Herrschaft ihren Sklaven überliess, wie Schweinsohren, Rüssel, Füsse und Schwanz, vom Rind die Zunge und gewisse Innereien. Die Sklaven assen sie mit Bohnen und Reis, sowie einem Blattgemüse – ähnlich unserem Grünkohl – den sie in feine Streifen schnitten und in Öl und Knoblauch dünsteten.

Das zweite Nationalgericht stammt von den Landsleuten aus dem Süden, den Gaúchos, und heisst Churrasco. Es besteht aus unterschiedlichen Arten von Fleisch, die über dem Holzkohlen-Grill zubereitet werden. Die Zubereitung wurde inzwischen wesentlich verfeinert und angepasst und so ist der Churrasco in ganz Brasilien zum erfolgreichsten Repräsentanten der Küche aufgestiegen – auch unter den internationalen Touristen.

An der fast 8.000 Kilometer langen Küste sollten Sie natürlich besonders Delikatessen aus Fisch und den unterschiedlichsten Meeresfrüchten probieren, welche zum Beispiel in Bahia besonders exotisch und köstlich zubereitet werden.

Wir wollen doch nicht vergessen, dass zu jedem guten Essen auch etwas Trinkbares für jeden Geschmack gehört – und da haben Sie in Brasilien eine noch grössere, um nicht zu sagen, unbegrenzte Auswahl: Neben den international bekannten und beliebten Aperitifs, Likören, Weinen und Schnäpsen, sind es vor allem die unzähligen tropischen Früchte, aus denen Gästen sowohl erfrischende Soft-Drinks (ohne Alkohol) als auch jene berühmten Batidas gemixt werden – deren Fruchtsaftbasis, je nach Gusto, mehr oder weniger Cachaça (weissen Rum) beigeben wird. Der bekannteste dieser Mixturen ist sicher der Caipirinha – aus Cachaça, Limonen und viel Eis – und “Caipi“ der hat inzwischen auch Europa im Sturm zu erobern!

Überall auf Brasiliens Strassen entdeckt der Besucher kleine Bars, in denen er Fruchtsäfte und deren vielfältige Mischungen kredenzt bekommt. Wenn die Früchte mit Milch gemischt werden, nennt man das Vitamina. Beliebt ist besonders die Vitamina de Abacate – eine Mischung aus Avocado, Milch und einem Schuss Limonensaft – je nach Gusto mit mehr oder weniger Zucker. Möchten Sie sich vom Barmann ihre ganz spezielle Vitamina mixen lassen – auch diesen individuellen Service können Sie in Brasilien haben.