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Die zehn höchsten Berge Brasiliens » Seite 2

Veröffentlicht: 9. Mai 2012 - 16:56h | Aktualisiert: 9. Mai 2012 - 16:57h | Kategorie: Brasilien Landes-Infos

4. Pico do Calçado

Er ist einer der schönen Berge in der Gebirgskette “Serra do Caparaó“, innerhalb des Nationalparks “Parque Nacional do Caparaó“, an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Minas Gerais und Espirito Santo. Er ist der vierthöchste Berg Brasiliens und auch der vierte in dieser herrlichen Gebirgsformation – mit 2.894 Metern.

Landschaft und Vegetation ähneln der des Pico da Bandeira, mit einem wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Gebirgszüge und Täler. Der Aufstieg ist relativ einfach, mittels eines gut markierten Trails, nicht besonders steil – man überquert kleinere Bäche und eine niedrige bis mittelhohe Vegetation. Eine gute Alternative für Anfänger der Kletterei. Man sollte jedoch bedenken, dass selbst eine einfache Bergwanderung gute Kondition erfordert, passende Ausrüstung und vor allem einen Guide, der das Gebiet gut kennt, um Unfälle zu vermeiden. Unter Beachtung dieser Ratschläge wird die Besteigung des “Pico do Calçado“ zu einem herrlichen Abenteuer, das einen intimen Kontakt mit der Natur bietet.

5. Pedra da Mina

Dieser Berg befindet sich in der “Serra da Mantiqueira”, einer Gebirgskette zwischen den Bundesstaaten São Paulo und Minas Gerais – er ist auch der höchste Gipfel im Bundesstaat São Paulo und der fünfthöchste Brasiliens – mit 2.798,39 Metern. Über seinen Gipfel verläuft die Grenze zwischen den Munizipien “Queluz“ (São Paulo) und “Passa Quatro“ (Minas Gerais) – er gehört zu beiden Bundesstaaten, in einem Teil der Gebirgskette, die im Volksmund “Serra Fina“ heisst.

Um zu diesem Gipfel zu gelangen, heisst es, einen steilen Aufstieg zu überwinden, was die Wanderung sehr verlangsamt. Sein Relief ist gewellt, und einige Vertiefungen sind dergestalt, dass man die Sicht auf den Gipfel verliert. Der Weg ist mit reicher Vegetation umgeben und gibt zwischendurch herrliche Ausblicke frei. In der “Serra Fina“ entspringt der Rio Claro, aus einer Quelle, die als höchstliegende Quelle Brasiliens gilt – auf 2.500 Meter. Vom Gipfel hat man einer wunderbare 360-Grad-Aussicht auf die umliegenden Berge, viele Täler und einige Wasserfälle.

6. Pico das Agulhas Negras

Er ist der höchste Punkt der “Serra da Mantiqueira” und der sechsthöchste Berg Brasiliens – mit 2.792,66 Metern. Er befindet sich im hochgelegenen Teil des “Parque Nacional de Itatiaia“, an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Rio de Janeiro und Minas Gerais. Seinen Gipfel kann man innerhalb von fünf Stunden Wanderung durch felsiges Terrain, bewachsen mit Bromelien und anderen Kriechpflanzen, erreichen – gute körperliche Kondition ist erforderlich, für einige Abschnitte sind vertikale Techniken erforderlich.
Der Name des Berges, “Schwarze Nadeln“, stammt von den zahlreichen Kratzern oder Einschnitten in dem Felsblock, der die Bergspitze bildet – ihr feiner dunkler Schatten gleicht einer Zeichnung mit vielen Nadeln. Der Berg präsentiert eine variantenreiche Flora und Fauna, die sich der Höhe und dem wechselnden Klima angepasst hat (auf dem Gipfel kann die Temperatur im Winter bis auf -10oC fallen). So kann man in diesem Gebiet sowohl tropischen Pflanzen als auch solchen aus gemässigten Zonen begegnen – letztere sind besonders auffällig vertreten durch Nadelbäume. Auf dem Berg entspringt der Rio Preto, ein Fluss, der 200 km Länge hat und einen Teil der Grenze zwischen Rio und Minas bildet. Vom Berggipfel hat man eine Weite Sicht der gesamten Region – auf die “Represa do Funil“ (Staudamm), auf die “Serra Fina“ mit ihren verschiedenen Gipfeln, auf die Region von “Visconde de Mauá“ und das weite Tal des Rio Paraíba.

7. Pico do Cristal

Der “Kristallberg” ist der siebthöchste des Landes und der dritthöchste Berg der “Serra do Caparaó“ – mit einer Höhe von 2.769,76 Metern. Er befindet sich im “Parque Nacional do Caparaó“, an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Minas Gerais und Espirito Santo – in derselben Region des “Pico da Bandeira“ und des Pico do Calçado“.

Sein Name stammt von den Quartzformationen seiner Felsen – er ist der schönste Berg dieser Gebirgskette. Von seinem Gipfel aus kann man den imponenten “Pico da Bandeira“ besonders gut betrachten – mit seiner charakteristischen Schlucht auf der vorderen Seite und dem mässigen Gefälle auf seiner Rückseite, über die der Trail führt. Auch der Aufstieg auf den “Kristallberg“ ist relativ einfach und gut markiert – die umgebende Vegetation ist niedrig bis halbhoch.

8. Monte Roraima

Er ist einer der exotischsten Berge Brasiliens. Er ist Teil einer Gruppe von Gebirgsformationen, die man als “Tepuis” kennt – Berge von seltenem Design, die sich vor etwa zwei Milliarden Jahren gebildet haben – alle in Südamerika. Wind und Regen haben die Berge dieser Region geformt, und die einzelnen Felsen erinnern den Besucher oft an bestimmte bekannte Formen, an Tiersilhouetten oder sonstige Objekte. Der “Monte Roraima“ ist 2.734,06 Meter hoch und liegt nur zu 10% auf brasilianischem Territorium (der andere gehört zu Venezuela) – innerhalb einer Gebirgskette, die “Serra de Pacaraima“ heisst (Bundesstaat Roraima) im extremen Norden Brasiliens.

Dieser Berg besitzt einzigartige Eigenschaften, eine davon – und vielleicht die markanteste – ist sein abgeflachter Gipfel von zirka 90 km Ausdehnung. Aus seinen Felswänden entspringen unzählige Wasserfälle – deshalb nennen die Indios aus Venezuela den Berg “Mutter des Wassers“. Er ist ihr “heiliger Berg“ – mit einer unvergleichlich reichen Fauna und Flora.

Man kann sein Gipfelplateau unter Teilnahme an einer Expedition zu Fuss erreichen – nur die direkte Bergbesteigung dauert zwischen zwei und drei Tagen. In der Regel starten solche Expeditionen in dem indigenen Dorf von “Parai Tepuy“, im Munizip von “Santa Helena de Uairén“. Von dort bis zum Gipfelplateau sind es zirka 22 km Fussmarsch. Die Gesamtdauer einer solchen Expedition, mit Besuch verschiedener interessanter Sehenswürdigkeiten auf dem Plateau, wird mit 7 Tagen angegeben – für Hin- und Rückweg.

9. Morro do Couto

Er ist die Nummer Neun unter den höchsten Bergen Brasiliens – mit 2.680 Metern – und befindet sich innerhalb des “Parque Nacional de Itatiaia“, im Bundesstaat Rio de Janeiro, in derselben Region wie der “Pico das Agulhas Negras“. Da er sich gleich am Parkeingang erhebt und leicht zu besteigen ist, wird er oft dazu benutzt, ein bisschen zu trainieren, bevor man sich an den “Pico das Agulhas Negras“ wagt.

Wie gesagt kann man ihn leicht bewältigen – er bietet gut instandgehaltene und markierte Trails – die einzigen Hindernisse sind ein paar Felsbrocken unterwegs. Die Aussicht von seinem Gipfel ist herrlich – man kann ein 360-Grad-Panorama der gesamten Itatiaia-Kette geniessen, mit üppiger Vegetation, vielen Tälern, Grotten und Wasserfällen.

10. Pedra do Sino

Der “Glockenberg” ist die höchste Erhebung des “Parque Nacional da Serra dos Órgãos“ (Orgelgebirge), nahe der Stadt Teresópolis im Bundesstaat Rio de Janeiro. Seine Täler und immensen Felsbrocken sind eindrucksvoll, auch die zahlreichen Höhlen und Wasserfälle entzücken den Besucher. Dieser Berg wird von Kletter-Fans und Abenteurern gleichermassen verehrt – er bietet einige interessante Abschnitte für Rappel- und Kletteraktivitäten.

Um auf den Gipfel des “Pedra do Sino“ zu gelangen, muss man einen langen, zeitraubenden Trail angehen – eine Strecke von zirka 11 km. Ein Vorteil ist es, dass der Trail zwar lang aber dafür nicht besonders steil oder schwierig zu überwinden ist, als kaum Klettertechnik erfordert. Aber er ist auch besonders reizvoll, mit vielen Vögeln, Orchideen, Bromelien und seltenen alpinen Blumen. Eine besondere Attraktion ist der Wasserfall “Véu da Noiva“ (Brautschleier) – während der Sommerzeit (nachdem es viel geregnet hat) präsentiert er sich mit einer Fallhöhe von mehr als 10 Meter.

Unterwegs kann man immer mal wieder an einer der vielen Aussichtsplattformen anhalten – diese Aussichten sind atemberaubend. Vom Gipfel aus ist es bei gutem Wetter möglich, die Bucht von Guanabara, die gesamte Stadt Rio de Janeiro, Niterói, Teresópols, Friburgo, den “Parque dos Três Picos“ und einen grossen Teil des “Parque Nacional da Serra dos Órgãos“ zu überblicken.