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Abenteuer Mata Atlântica: zu Fuss durch den letzten Regenwald

Veröffentlicht: 13. Oktober 2013 - 02:50h | Aktualisiert: 13. Oktober 2013 - 02:59h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Es ist eine der artenreichsten Vegetationsformen der Erde und fast völlig vernichtet: der Mata Atlântica in Südamerika. Nur ein Prozent der ursprünglichen Fläche, die sich einst fast auf die gesamte Küstenregion Brasiliens und Teile von Argentinien und Paraguay ausdehnte, hat die Jahrtausendwende überlebt. Der größte Teil des kläglichen Restes ist zudem weiterhin stark gefährdet. Dieses tropische Waldgebiet ist mittlerweile so in sich zusammengeschrumpft, dass man es nun sogar mehr oder minder bequem durchwandern kann. Der atlantische Regenwald ist daher in den vergangenen Jahren zu einem Geheimtipp als beliebtes Wander- und Trekkingziel für Touristen aus aller Welt geworden.

Wer nicht zu Fuss den atlantischen Regenwald erkunden will, der kann es auch mit dem Zug tun.

Wer nicht zu Fuss den atlantischen Regenwald erkunden will, der kann es auch mit dem Zug tun.

Der verantwortungsbewusste Ökotourist, der die brasilianische Natur hautnah erleben will, hat dabei die Wahl. Von der mehrstündigen oder eintägigen Rundwanderung bis hin zum mehrtägigen Survival-Trip mit Kletterübungen im schroffen Küstengebirge stehen zahlreiche Variationen zur Verfügung, das Ökosystem zu Fuss zu entdecken. Entschließt man sich zu einer ausgedehnten Tour, sollte man jedoch unbedingt einen ortskundigen Guide engagieren und auch nur in größeren Gruppen aufbrechen. Auch bei der Austattung sollte man keine Kompromisse eingehen. Seine Schuhe oder Jacke besorgt man sich dabei am besten noch im Heimatland, im Internet bietet unter anderem der Online-Versender Krähe Schweiz ein breites Sortiment nützlicher und qualitativ hochwertiger Outdoor-Artikel an.

Inmitten des Dschungels wird man vom „Grün“ der Natur schier überwältigt. Ob der Tijuca-Nationalpark in Rio de Janeiro oder die Serra do Mar im Bundesstaat Paraná, der atlantische Regenwald besticht überall durch seine unglaubliche Biodiversität. Bereits 1993 wurde er in 14 Bundesstaaten Brasiliens zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt, in 17 Bundesstaaten war er von den Kolonisten angetroffen worden. Wer kann sich heute noch vorstellen, dass die Siedler im heutigen Bundesstaat Rio de Janeiro nichts anderes vorfanden als den atlantischen Regenwald. 99 Prozent der Fläche waren damit bedeckt, ebenso viel in den Bundesstaaten Espírito Santo, Santa Catarina und Paraná. Selbst der Bundesstaat São Paulo war zu 80 Prozent von diesem unvergleichlichen Ökosystem bedeckt, in dem bislang 8.000 Tier- und Pflanzenarten katalogisiert wurden, die nur dort vorkommen.

Heute kann man nur noch in kleinen Bereichen die ursprüngliche Vegetation bewundern. Viele kleinere und größere Säugetiere sind dort jedoch schon gar nicht mehr anzutreffen, da die verbliebenen Flächen viel zu klein sind und zu weit auseinander stehen, um Tierwanderungen möglich zu machen. Zahlreiche Arten sind nach Meinung der Experten zudem bereits ausgestorben, andere akut davon bedroht. Da nur 14 Prozent des Waldes tatsächlich unter Schutz steht dürfte das Artensterben bei Flora und Fauna weitergehen. Grund genug, sich auf den bestehenden Pfaden selbst einen Eindruck von diesem bedrohten Biotop zu machen und sich für dessen Erhalt einzusetzen. Und wer nicht zu Fuss durch den Regenwald stapfen will, dem bleibt noch der Zug, der unter anderem regelmäßig zwischen Curitiba und Morretes an der Küste Paranás verkehrt.

Wichtigster Ansprechpartner dürfte dabei die Organisation S.O.S. Mata Atlântica sein, die bereits seit 1986 für den Erhalt des Ökosystems einsetzt, stets für die Ausweisung weiterer Schutzzonen kämpft und die bereits geschützten Flächen kontinuierlich überwacht. Bei der gemeinnützigen Stiftung erhält man auch weitere Informationen zur Wiederaufforstung und anderen nachhaltigen Projekten rund um die atlantischen Regenwald in Brasilien.