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Amazonien: Flussdelfine mit Tourismus schützen

Veröffentlicht: 28. Juli 2018 - 20:03h | Aktualisiert: 28. Juli 2018 - 20:03h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Inia geoffrensis – Foto: Mike Lane/Fotolia.com

Die Beobachtung von Rosa-Flussdelfinen ist eine der vielen Attraktionen eines Besuches im Amazonas-Regenwald. Damit durch sie die Tiere nicht gefährdet werden, sind jetzt Schulungen zur nachhaltigen Flussdelfin-Beobachtung geplant.

Immer wieder gibt es Berichte über fragwürdige Methoden einzelner Anbieter des Erlebnisses, mit den charismatischen Botos zu schwimmen. Das Amazonasforschungs-Institut Inpa und die Associação Amigos do Peixe Boi wollen mit speziellen Kursen deshalb aufklären. Im Mittelpunkt steht der Schutz der Tiere und ebenso die Sicherheit der Touristen. Negative Auswirkungen der touristischen Aktivität sollen minimiert werden.

Auf dem Lehrplan stehen neben Informationen über die Umweltgesetze auch die Biologie und Ökologie der Flussdelfine sowie deren Verhalten. Ziel ist es, die Betreiber von Schwimmdecks zu schulen, von denen aus die Botos beobachtet werden.

Offiziell sind die 2,50 Meter lang und 160 Kilogramm schwer werdenden rosafarbenen Flussdelfine in der roten Liste der bedrohten Tierarten nicht als gefährdet eingestuft. Laut IUCN (International Union for Conservation of Nature) liegen über die Größe ihrer Bestände keine ausreichenden Daten vor.

Während die Botos-cor-de-rosa (Inia geoffrensis) bisher durch Legenden einen gewissen Schutz genossen haben, hat sich die Jagd auf sie in den vergangenen Jahren erhöht. Ihr Fleisch wird als Köder für den in der Amazonas-Region vorkommenden, Aas fressenden Piracatinga (Silberantennenwels) verwendet.

Mit Kampagnen soll dies Unterbunden werden. Hilfreich ist aber auch der Tourismus. Durch ihn erhalten Flussdelfine und deren Umwelt einen höheren Stellenwert bei der Bevölkerung, weil sich ihr Schutz durch die Besucher auszahlt.