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Aufgeständerte Wanderwege zum Schutz des Naturparks Ibitipoca

Veröffentlicht: 8. Mai 2019 - 07:28h | Aktualisiert: 8. Mai 2019 - 07:28h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Vor 300 Jahren war es das Gold, das die Menschen in die Berge von Ibitipoca im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais gezogen hat. Jetzt ist es der Parque Estadual Ibitipoca, der mit seinen Natur-Attraktionen und Gebirge Touristen begeistert.

Park Ibitipoca im Bundesstaat Minas Gerais – Foto: Screenshot Video

Die Felsformation “Janela do Céu“ (Fenster zum Himmel) und das “Kaffee-Wasser“ sind zwei der Attraktionen der gebirgigen Landschaft, die Abenteuerer und Naturfreunde anziehen. Die steigende Zahl der Besucher hat allerdings seinen Preis.

Ausgerechnet die Besucher sind es, die den Behörden und Naturschützern Sorgen bereiten. Sie beschäftigen sich derzeit mit der Frage: Wieviele Besucher verträgt der Park, ohne dass sein Artenreichtum beeinträchtigt wird?

Ein Problem ist die Erosion der Wanderwege, die zu den zahlreichen Höhlen, Grutten, Wasserfällen, Aussichtspunkten und anderen Sehenswürdigkeiten des 1.488 Hektar umfassenden Parks führen. Sie trägt zudem zur Versandung der Seen bei. Konstatiert wurden Schäden an Flora und Boden sowie ein fehlendes Monitoring der Besucher.

Jährich strömen etwa 90.000 Touristen nach Ibitipoca. Ursprünglich war dabei für den Park ein Besucherlimit von 800 Personen pro Tag vorgesehen. 2015 ist dies auf 1.200 erhöht worden. Als Begründung waren strukturelle Verbesserungen angegeben worden.

Die scheinen aber nicht auszureichen, um den Erhalt der natürlichen Gegebenheiten zu garantieren. 2018 wurde das Besucherlimit deshalb auf 600 pro Tag beschränkt.

Ziel ist es, den Park wieder mehreren Besuchern zugänglich zu machen. Eingehendere Studien sollen als Grundlage für Veränderungen dienen. Die werden ebenso den Unterhalts- und Plegeplan umfassen, mit dem ein nachhaltiger Tourismus garantiert werden soll.

Nach einer Vereinbarung des Staatsministerium mit dem Instituto Estadual de Florestas (IEF) sind unter anderem aufgeständerte Wege geplant, Aktionen zur Umwelterziehung und der Verkauf von Eintrittskarten über das Internet, um Wartezeiten zu vermeiden.