Immer mehr Billigflieger drängen auf dem brasilianischen Flugmarkt. Für die Passagiere kann dies Einsparungen von bis zu 30 Prozent bedeuten, wie es von Sky Airlines heißt. Die chilenische Fluggesellschaft ist der zweite in Brasilien zugelassene Billigflieger.
Immer mehr Billigflieger in Brasilien – Foto: Paulo Pinto/ Fotos Públicas
Erst unlängst hat die brasilianische Flugaufsicht Anac dem Billigflieger Norwegian Air eine Zulassung für Flüge zwischen Europa und Brasilien erteilt. Bereits aktiv geworden ist die chilenische Sky Airlines. Sie hat ihr Angebot mit Günstigflügen in Brasilien am 5. November auf der Strecke Santiago de Chile und Rio de Janeiro (Galeão) eingeweiht.
Vorgesehen sind zwischen den beiden südamerikanischen Metropolen sechs Flüge pro Woche. Auf dem Plan stehen darüber hinaus fünf weitere Flüge nach São Pauo und vier in das südbrasilianische Florianópolis.
Dass nun auch in Brasilien eine Alternative anbieten können, hängt laut Transportminister Valter Casimiro mit Gesetzesveränderungen zusammen. Unter anderem wurde durchgesetzt, dass die Airlines für Gepäck eine eigene Gebühr abrechnen können.
Im brasilianischen Kongress wird zudem eine Marktöffnung diskutiert, mit welcher der Anteil von ausländischem Kapital an brasilianischen Fluggesellschaften künftig auch über 20 Prozent liegen kann. Erhofft wird sich davon nicht nur ein Investitionsschub, sondern ebenso eine größere Konkurrenz, die wiederum günstigere Angebote für die Passagiere zur Folge haben könnten, so Casimiro.
Bei einer Pressekonferenz hat er ebenso auf die Norwegian Air verwiesen. Diese könnte nach Angaben des Transportministers bis März bereits Billigflüge zwischen Brasilien und London anbieten. In der Warteschleife stehen mit den argentinischen Avian und Flybondi zudem zwei weitere Fluggesellschaften dieses Bereichs.
Ein Haken an den Billigflügen ist indes die gesonderte Berechnung verschiedener Dienstleistungen. So kann zu den Tickets für eine Strecke zwischen Europa und Brasilien schon auch eine Gepäckstückgebühr von bis zu 450 Reais anfallen (umgerechnet derzeit etwa 110 Euro), wie es bei der Pressekonferenz zum offiziellen Start der Billigflieger in Brasilien hieß.
