Wer einen Flug mit der brasilianischen Fluggesellschaft Avianca gebucht hat, muss derzeit Umbuchungen und Wartezeiten in Kauf nehmen. Allein diese Woche sind über tausend Flüge storniert worden.

Avianca Logo – Grafik: Avianca

Die brasilianische Fluggesellschaft Avianca Brasil befindet sich bereits seit Dezember in einem gerichtlichen Sanierungsverfahren. Ziel war es ursprünglich, angehäufte Schulden neu zu verhandeln, um den Verlust von Flugzeugen zu vermeiden. Das ist nicht gelungen.

Weil Zahlungen ausgeblieben sind, haben vier Unternehmen ihre von der Avianca geleasten Flugzeuge über den Rechtsweg zurückgefordert. Jetzt hat ein Gericht ihrem Anliegen stattgegeben. Avianca ist deshalb gezwungen 18 der 25 von ihr genutzten Flugzeuge zurückzugeben. Mit den verbleibenden sieben wird ihr Angebot künftig verkleinert ausfallen.

Schon in den vergangenen Wochen ist es zu Ausfällen und langen Wartezeiten gekommen. Am Sonntag (21.) ist nun die Stornierung von 1.045 Flügen bekanntgegeben worden, die eigentlich zwischen dem 22. und 28. April hätten stattfinden sollen.

Betroffen sind vor allem Flüge vom oder zum Airport Guarulhos in São Paulo. Dort sind 605 Flüge der Avianca gestrichen worden. Passagieren, die einen Flug mit der Avianca gebucht haben, wird geraten, vorab über die Fluggesellschaft oder Reiseagentur abzuklären, ob ihr Flug von den Streichungen oder Umbuchungen betroffen ist.

Avianca bietet von Brasilien aus Flüge zu 31 verschiedenen Zielen wie Brasília, Fortaleza, Natal, Porto Alegre, Salvador und Curitiba. Zwischen 2017 und 2018 hat Avianca ebenso internationale Routenangebote ausgebaut, wie Flüge nach Miami oder New York. Ihr Hauptdrehkreuz ist indes der Flughafen Guarulhos in São Paulo.

Wie es mit der brasilianischen Fluggesellschaft weitergeht, ist noch offen. Derzeit ist eine Zerstückelung und Versteigerung von Teilbereichen im Gespräch.