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Brasilien mit drei Dörfern beim “Best Tourism Villages“ der UNWTO vertreten

Veröffentlicht: 21. September 2021 - 09:23h | Aktualisiert: 21. September 2021 - 09:23h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Für die “Best Tourism Villages“ der Weltorganisation für Tourismus der Vereinten Nationen (UNWTO) hat Brasilien die drei Dörfer São Bartolomeu, Rota do Enxaimel und Alberto Moreira benannt. Die Aktion will weltweit Dörfer auszeichnen, die auf einen nachhaltigen Tourismus setzen und mit ihm das kulturelle Erbe fördern sowie die Natur bewahren.

Die drei vom brasilianischen Tourismusministerium ausgewählten Dörfer für die Teilnahme an der Initiative repräsentieren einen Teil der vielfältigen Kultur und Traditionen des Landes sowie der einzigartigen Landschaften.

Kolonialgebäude – Foto: sabiá brasilinfo

Das Kleinod São Bartolomeu liegt im Gemeindebereich von Ouro Preto in Minas Gerais. Von Goldsuchern im 17. Jahrhundert gegründet hat das nur gut 700 Einwohner zählende Dorf mit seinen Häusern im Kolonialstil bis heute seinen Flair der vergangenen Jahrhunderte erhalten. Einzigartig sind ebenso die an manchen Häusern angebrachten hölzernen Gebetsecken und die Holzglocke der Kirche Matriz São Bartolomeu.

In seiner Umgebung laden zudem über 40 Wasserfälle zum Ökotourismus ein. Bekannt ist das Dorf aber auch für seine gastronomischen Spezialitäten von Süßigkeiten. Die berühmte, in Handarbeit hergestellte Goiabada, eine Paste aus Guaven, wird in kleinen Läden zum Kauf angeboten, die an einstige Kolonialwarenläden erinnern.

Alberto Moreira gehört zu Barretos im Bundesstaat São Paulo. Es ist ein relativ junges Dorf, das erst mit dem Bau der Eisenbahnlinie in der Region entstanden ist. Auch es setzt auf seine kulinarischen Traditionen. Schwein und Rind am Spieß sind Beispiele dazu.

Der Tourismus ist eine der wichtigsten Säulen des Dorfes, allen voran mit der „Rota das Capelas“. Zurückgelegt werden kann die Kapellentour per Rad, mit dem Ochsenkarren oder auf dem Pony.

Die Rota do Enxaimel ist eigentlich kein richtiges Dorf. Vielmehr ist es ein zu Pomerode (Santa Catarina) gehörender Distrikt, in dem sich auf einer Länge von 16 Kilometern 50 Weiler und Höfe aneinanderreihen.

Deren Besonderheit liegt in ihrer Bauweise. Deutsche Einwanderer und deren Nachfahren haben dort im Vale do Itají Fachwerkhäuser gebaut. Wegen seiner Einzigartigkeit und seiner reizvollen Landschaft ist die Route Enxaimel vom brasilianischen Denkmalamt IPHAN bereits unter Schutz gestellt worden.

Welche Dörfer den Titel “Best Tourism Villages“ erhalten, wird die UNWTO im Oktober bei der Versammlung in Marrakesch in Marokko bekanntgeben.