Die einzigartigen Landschaften Brasiliens können nicht nur per Rad oder zu Fuß erlebt werden, sondern auch mit dem Kajak. Ein Beispiel dafür ist die “Rota dos Pioneiros“, ein 300 Kilometer langer Wasserwanderweg, der derzeit im südbrasilianischen Bundesstaat Paraná entsteht.

„Rota dos Pioneiros“ – Foto: Rota dos Pioneiros

Die “Rota dos Pioneiros“ bezieht sich auf einen alten Verbindungsweg, der einst von den Ureinwohnern Brasiliens und später von Jesuiten, Spaniern, Portugiesen und den Einwanderern benutzt wurde. Wie in vielen Regionen des Landes war auch bei dieser Route ein Fluss die wichtigste Verbindungsader.

Die Rede ist vom Rio Paraná, der mit seinen 4.880 Kilometern als achtlängster Fluss der Welt gilt. Er bildet die Grenzlinie der brasilianischen Bundesstaaten São Paulo, Mato Grosso do Sul und Paraná. Auf seinem Weg durchfließt er den Atlantischen Regenwald, den Cerrado und teilweise ebenso das Pantanal.

Kajak-Wanderer können in die drei Biome bereits eintauchen. Knapp 120 Kilometer der “Rota dos Pioneiros“ sind schon ausgeschildert. Jetzt soll nicht nur eine weitere Kennzeichnung des Teilbereiches erfolgen, in dem der Rio Paraná frei fließt, sondern auch die Infrastruktur verbessert werden.

Vorgesehen ist die Einrichtung diverser Stützpunkte, die Ausweisung von Restaurants, Campings und Pousadas. Touristische Führer werden ausgebildet und Punkte angelegt, an denen Kajaks ausgeliehen werden können.

Auch an der Verbindung des Wasserwanderweges mit Landwanderwegen durch den Atlantischen Regenwald oder zu historischen Stätten wird gearbeitet, um den Touristen Abstecher zu ermöglichen, wie zum Nationalpark Iguaçu oder auf die Ilha Grande.

Die “Rota dos Pioneiros“ ist schon jetzt der längste Wasserwanderweg Brasiliens. Einmal fertig gestellt, soll er der größte der Welt sein.