Ab Mitte 2015 werden Familien, die in Brasilien mit dem Flugzeug reisen, tiefer in die Tasche greifen müssen. Die brasilianische Luftaufsichtsbehörde Anac plant, es den Fluglinien freizustellen, auch für Säuglinge Tickets zu berechnen. Bisher müssen für Kinder von bis zu zwei Jahren theoretisch lediglich zehn Prozent eines Flugtickets bezahlt werden. Voraussetzung ist dabei, dass die Kleinkinder auf dem Schoß der Eltern bleiben. Bisher verzichten die brasilianischen Fluggesellschaften jedoch auf Gebühren, wie es heißt.
Dennoch soll sich die Praxis künftig ändern. Wie es heißt, geschieht dies auf den Wunsch der Fluggesellschaften hin. Sie sollen nun um eine Freigabe des Kleinkindtarifes gebeten haben. Nach einer Analyse hat die Behörde bereits grünes Licht signalisiert und ein Dokument dazu erarbeitet, welches als Vorlage für eine öffentliche Anhörung dienen soll. Diese wird voraussichtlich noch vor Juni 2015 stattfinden. Begründet wird der Schritt unter anderem mit der Tariffreiheit und damit, dass die Regulierung der Flugtickets für Erwachsene bereits nicht mehr greife. Angeführt wird zudem, dass mit der Maßnahme die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werde.
Neben Tickets für Kleinkinder fordern die Fluggesellschaften weitere Veränderungen. Unter anderem wollen sie durchsetzen, dass im Falle eines Verzichtes auf den Flug Gebühren erhoben werden können. Insgesamt sollen sie bei der Anac 67 Veränderungswünsche vorgetragen haben, was die allgemeinen Regeln betrifft. Mit ihnen beschäftigt sich derzeit eine technische Kommission.