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Einzigartiges Naturschutzgebiet im Norden Brasiliens soll für Tourismus ausgebaut werden

Veröffentlicht: 21. April 2015 - 10:39h | Aktualisiert: 21. April 2015 - 10:40h | Kategorie: Brasilien Reise-News

River in the Amazon Rainforest at dusk, Peru, South AmericaAuf eine einzigartige Safari können sich die Besucher des Parque Estadual Corumbiara im Nordwesten Brasiliens begeben. Er soll nun mit einem speziellen Projekt besser für den Tourismus ausgestattet werden. Der Park gilt unter Ökologen und Biologen als eine Besonderheit, da er drei verschiedene Biome vereint, den Amazonas-Regenwald, die Feuchtsavanne Pantanal und das trockene Cerrado. Darüber hinaus ist er Teil des Öko-Korridors Iteñez-Guaporé-Mamoré, der sich über die Länder Bolivien und Brasilen erstreckt.

Angesichts seines Artenreichtums hat der Park für Touristen einiges zu bieten. Damit sie künftig ihre Naturbeobachtungen noch besser genießen können. Soll der Park unter anderem mit drei Aussichtstürmen ausgestattet werden. Zur Verbesserung seiner Infrastruktur sind vorerst umgerechnet etwa 230.000 Euro vorgesehen, die als Ausgleichszahlung vom Energiekonsortium Santo Antônio für das gleichnamige Wasserkraftwerk am Fluss Madeira zu leisten sind.

Ein ganz besonderes Naturspektakel gibt es in der Zeit zwischen August und November, wenn sich tausende Zugvögel im Park Corumbiara niederlassen, um dort ihre Nester zu bauen. Neben der Ankunft der Zugvögel ist die Aussetzung von Süßwasserschildkröten eine weitere Attraktion. Allein Ende 2014 sind in den Flüssen der Region 100.000 Jungtiere der quelônios freigelassen worden. Die Aussetzung der Tiere ist Teil eines Programmes, um den Bestand der Süßwasserschildkröten zu erhalten und zu verbessern.

Gegründet wurde der 424.000 Hektar umfassende Park im Südwesten des Bundesstaates Rondônia im März 1990. Vor Kurzem wurde er zudem in das Programm der Schutzeinheiten Amazoniens (Arpa) aufgenommen. Er umfasst die Munizipien Cerejeiras, Pimentieras und Alto Alegre dos Parecis. Bisher wurden in dem Naturschutzgebiet 57 verschiedene Säugetierarten gezählt, 173 Vogelarten und 20 Reptilienarten. Etwa 26 der dort vorkommenden Tierarten gelten als selten oder vom Aussterben bedroht.