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Felszeichnungen der Serra da Capivara als Tourismusmagnet

Veröffentlicht: 4. September 2019 - 20:26h | Aktualisiert: 4. September 2019 - 20:26h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Der Nationalpark Serra da Capivara ist nicht nur wegen seiner erstaunlichen Landschaft herausragend. Er beherbergt ebenso die ältesten Spuren der Menschheit auf dem amerikanischen Kontinent. Jetzt will das Tourismusministerium einen Aktionsplan zur Verbesserung der Infrastruktur erstellen, um künftig mehr Besucher anzuziehen.

Felszeichnungen Serra da Capivara – Foto: Roberto Castro/Mtur

Auf keinem anderen Flecken Amerikas sind so viele Spuren der vorzeitlichen Tätigkeit des Menschen zu finden, wie im Nationalpark Serra da Capivara. Archäologische Grabungen und Studien zeigen, dass die gebirgige Landschaft in der Vorkolumbianischen Zeit dicht besiedelt war. Die ältesten Nachweise werden auf 48.000 Jahre datiert.

In den vergangenen Jahrzehnten haben dort Forscher verschiedenster Universitäten Brasiliens und der Welt über 1.000 archäologische Stätten markiert. 173 von ihnen können besichtigt werden. 17 von ihnen sind für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Im Museu do Homem Americano geben Grabungsfunde wie Skelette, Keramik und andere einen Eindruck von der Bedeutung der Region für Mensch und Archäologie. Vor acht Monaten wurde zudem das Museum da Natureza eröffnet. Es widmet sich der Entstehung der Welt, der ständigen Veränderungen von Fauna und Flora und ebenso den klimatischen Vorgängen.

Zu den herausragendsten archäologischen Schätzen der als Unesco-Weltkulturerbe anerkannten Serra da Capivara zählen Felszeichnungen, die sich über enorme Flächen hinziehen. Vor über vier Jahrzehnten haben sie das Augenmerk der Archäologin Niéde Guidon auf sich gezogen und diese nie mehr losgelassen. Sie hat ihr der Region mit ihren archäologischen Schätzen ihr Leben gewidmet.

Ein Problem ist, dass der Nationalpark abseits der großer Städte liegt (520 Kilometer von Teresina entfernt). Mit Niéde Guidons Hilfe wurde der Airport Serra da Capivara in der Region São Raimundo Nonato gebaut. Noch wird dieser kaum genutzt. Gehofft wird nun allerdings auf die Fluggesellschaften der Billigflieger, die derzeit ihr Angebot in Brasilien ausbauen.

Durchgesetzt hat Niéde Guidon auch, dass die Lokalbevölkerung durch den Park und einem nachhaltigen Tourismus profitieren.

Jetzt liegen die Hoffnungen auf dem Aktionsplan des Tourismusministeriums, mit dem das Kleinod zu einem Tourismusmagnet werden soll.