Salvador da Bahia alleine ist schon eine Reise wert. Jetzt hat die historische Hafenstadt an der Nordostküste Brasiliens aber noch eine Attraktion erhalten. Erstmals können von der Stadtfestungsanlage Farol da Barra aus nun Buckelwale beobachtet werden, und das von Land aus. Eingerichtet wurde der neue Beobachtungspunkt vom Projekt Baleia Jubarte in Partnerschaft mit dem Museu Náutico da Bahia.

Buckelwale mit Live-Musik gefeiert – Foto: Projeto Baleia Jubarte

Im Winter der Südhalbkugel machen sich tausende Buckelwale auf den Weg zur Küste Brasiliens, um sich dort zwischen Juli und Oktober zu paaren und ihre Jungen zu gebären. Der Küstenbereich im brasilianischen Bundesstaat Bahia gilt dabei als Hauptregion für das Paarungsspektaktel der Buckelwale. Über das Projeto Baleia Jubarte sind in verschiedenen Küstenorten Bahias bereits Beobachtungspunkte eingerichtet worden, wie in Caravelas oder Mucuri.

Mitarbeiter und Helfer des Projektes tragen seit 1988 zum Schutz der Meeressäuger bei und monitorieren die Buckelwale. Deren Bestand hat sich dank der Schutzmaßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten erholt. Mittlerweile wird er von den Experten der Organisation auf etwa 20.000 Tiere geschätzt.

Die Buckelwale verbringen den Sommer im antarktischen Meer, um sich dort zu ernähren, bevor sie ihre über 4.000 Kilometer lange Reise bis zur nordöstlichen Küste Brasiliens antreten. Das Ereignis ist längst fester Bestandteil des Öko-Tourismus und es wird gefeiert.

In Salvador da Bahia ist die diesjährige Buckelwalsaison vor wenigen Tagen feierlich eröffnet worden. Das Projeto Baleia Jubarte bietet zudem Buckelwalfreitage, “Sextas das Baleias“. An denen gibt es Live-Musik und Informationen über die faszinierenden Giganten.