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Itaipu: Energiegewinnung als Touristenmagnet

Veröffentlicht: 20. Juni 2015 - 16:52h | Aktualisiert: 20. Juni 2015 - 16:53h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Itaipu Binacional-Fotos PublicasIm Süden Brasiliens werden mit der Erzeugung von Strom Touristen angezogen. Etwa 860.000 Menschen besuchen jährlich Itaipu, das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt. Es produziert Energie für 50 Millionen Häuser und wartet mit einem eigenen Besucherprogramm und einem Technologiepark auf. Anziehungspunkt sind aber auch die in der Nachbarschaft gelegenen Wasserfälle Foz Iguaçu, die zu einem der sieben Naturwunder gewählt wurden.

Etwa 20 Millionen Menschen haben das gigantische Wasserkraftwerk Itaipu Binacional bereits besichtigt, das im Dreiländereck Brasilien-Paraguay-Argentinien liegt. Etwa 30 Prozent kommen aus den Nachbarländern Argentinien, Uruguay und Paraguay und 20 Prozent aus anderen Ländern der ganzen Welt.

Die Ausmaße Itaipus sind enorm. Für Stau- und Bauwerk wurde eine Metallstruktur verwendet, die 380 Mal der des Eifelturms entspricht. Der eingesetzte Beton würde zudem 170 Mal das berühmte Fußballstadion Maracanã in Rio de Janeiro füllen. Erzeugt wird die Energie von 20 Generatoren, von denen ein jeder 700 Megawatt Strom produziert, genug, um eine Stadt mit 2,5 Millionen Menschen zu versorgen.

Itaipu ist für 17 Prozent der gesamten Energie Brasiliens verantwortlich und für 70 Prozent der Energie Paraguays. Das Wasser hat ein Gefälle von 120 Meter. Gesehen werden kann die gigantische Anlage von einem zentral stehenden Aussichtsturm aus. Er bietet ebenso einen Blick auf den Fluss Paraná, der das Wasserkraftwerk speist.

Geboten werden bei einem Besuch Itaipus (montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr) Filmvorführungen, verschiedene Rundgänge, eine Testfahrt mit einem Elektroauto, Ausflüge mit einem Katamaran. Besichtigt werden können ebenso ein Ökomuseum, die Sternwarte Polo Astronômico Casimiro Montenegro Filho und das Refúgio Biológico, ein Schutzgebiet, in dem die beim Bau des Stauwerkes umgesiedelten Tiere der Region eine neue Heimat gefunden haben. Das Refúgio Biológico wartet unter anderem mit einem zwei Kilometer langen Wanderpfad durch den Atlantischen Regenwald auf.