In verschiedenen Regionen Brasiliens sind die Eisenbahnen eine Touristenattraktion. Eine Zugfahrt mit der „Maria Fumaça“, einem von einer Dampflok gezogenen Zug, wird nun auch in der Serra Gaúcha, den Bergen im Süden Brasiliens angeboten. Die Fahrt führt 23 Kilometer durch die Weinregion Rio Grande do Suls und wartet mit etlichen weiteren Attraktionen auf.
Auch wenn die Strecke zwischen den Städten Bento Gonçalves, Garibaldi und Carlos Barbosa nur kurz ist, hoffen die Organisatoren doch mit ihr weitere Touristen anzuziehen. Diesen wird nicht nur eine überschwengliche Landschaft geboten, die unter anderem durch den Weinbau geprägt ist, sondern ebenso verschiedene kulturelle Einlagen. Unter anderem wird den Gästen am Bahnhof in Garibaldi die typische Gaúcha Musik und auch italienische Musik präsentiert. Schließlich ist die Region von italienischen Einwanderern geprägt. Geplant ist zudem der Auftritt eines Chores von Nachfahren aus dem mediterranen Land. Kredenzt wird dazu Sekt und Traubensaft. Weitere Musikeinlagen gibt es ebenso an der Endstation in Carlos Barbosa. Kleine Theaterstücke und vor Ort gedichtete Reimgesänge sind weitere Attraktionen.
Die Zugfahrt durch die südliche Weinregion ist Teil des Projektes „Zug und Tourismus“. 20 verschiedene Strecken wurden dabei mittlerweile integriert, wobei noch nicht alle vollständig bedient werden. Das Projekt umfasst dabei nicht nur die reine Zugfahrt. Vielmehr auch die Bevölkerung entlang der Strecken mit eingebunden werden, um den Touristen einen umfassenden Service zu bieten. Restaurants, Pousadas, Taxis, Reiseführer und auch Kunsthandwerker sollen entsprechend geschult werden.
Verteilt sind die touristischen und kulturellen Zugstrecken über das ganze Land hinweg, wie der „Zug des Forró“ in Pernambuco, die Fahrt durch die Berge Capixabas in Espírito Santo, die „Maria Fumaça“ zwischen Ouro Preto und Mariana in Minas Gerais und der Zug der „Moita Bonita“ in São Paulo.