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Nationalpark mit größter Open-Air-Galerie von Felszeichnungen erhält Stahltreppe

Veröffentlicht: 5. November 2021 - 21:13h | Aktualisiert: 5. November 2021 - 21:13h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Der Nationalpark Serra da Capivara beherbergt eine der größten Open-Air-Kunstgalerien der Welt. Zu sehen sind nicht etwa Werke zeitgenössischer Künstler, sondern eine enorme Anzahl von gut erhaltenen Felszeichnungen aus der Vorzeit. Jetzt hat der Park eine neue Attraktion erhalten, eine an Felswänden angelehnte Stahltreppe. Die führt zu einem Plateau, von dem aus sich ein atemberaubender Blick über die felsige Tafelberglandschaft des Parks bietet.

Felsenmalereien Nationalpark Serra da Capivara – Foto: Dietmar Lang-IAP-Photo

Insgesamt 114 Stufen führen die über 60 Meter steile Felswand des Chapada Boqueirão Borges hinauf. Gebaut wurde die Treppe mit einer Art Sicherheitsgitter. Neben dem stählernen Aufstieg wurde ebenso in die Revitalisierung der Gehwege, Stege, Toiletten und eines Wachhauses investiert.

Das Gebiet mit der Stahltreppe ist Teil des Pedra-Furada-Rundgangs. Auch der Pedra Furada ist eine Attraktion des Parks, er zieht mit einer großen runden Lücke in einer Felswand staunende Blicke an. Wegen der Coronavirus-Pandemie war es 2020 geschlossen. Seit Mitte Oktober kann es jedoch wieder besucht werden.

Der Parque Nacional da Serra da Capivara im Nordosten Brasiliens ist weltweit eine Besonderheit. Von der Unesco wurde er als Weltkutlurerbe anerkannt. Über 1.200 archäologische Stätten wurden auf dem 130.000 Hektar großen Gebiet bereits entdeckt, darunter Felsen und Höhlen mit tausende Jahre alten Zeichnungen. Über 170 der archäologischen Stätten sind zum Besuch freigegeben.

Der Nationalpark besticht aber auch durch seine Landschaft mit Canions und Tafelbergen. 2018 wurde in dem Park zudem das Museu da Natureza eröffnet. In ihm werden nicht nur die Entstehung der Erde und des Universums erklärt, sondern ebenso die klimatischen Veränderungen, die sich auf der Erde abgespielt haben.

Dass der Park existiert und jährlich tausende Besucher anzieht, ist vor allem der unermüdlichen Arbeit der Archäologin Niéde Guidon zu verdanken. Sie hat die Hälfte ihres Lebens in Erforschung, Schutz und Bekanntmachung der reichhaltigen Vorgeschichte der Region gewidmet.