Über 3.000 Kilometer durch den Atlantischen Regenwald wandern. Das will der ”Caminho da Mata Atlântica” bieten. Er verknüpft Nationalparks und Schutzgebiete entlang der Küste Brasiliens mittels Wanderwegen. Die werden derzeit mit Hilfe von dutzenden Freiwilligen nach und nach angelegt, ausgebessert und markiert.
Bewandert werden können bereits 80 Prozent der Gesamtstrecke. Um die zu bewältigen wären bei einem Tagespensum von 15 Kilometern etwa 200 Tage notwendig. Begangen werden können allerdings auch Teilstrecken.
Die regionalen Routen sind so ausgelegt, dass sie in 20 Tagen durchgeführt werden können. Gemein ist ihnen, dass sie über das Küstengebirge, durch den Atlantischen Regenwald und durch Schutzgebiete führen.
Über 70 Munizipe umfasst der Mega-Wanderweg. Verbunden werden mit ihm über 70 Nationalparks, staatliche Parks und Schutgebiete. Die Strecke führ vom Parque Nacional de Aparados da Serra im südbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul, über die Bundesstaaten Santa Catarina, Paraná und São Paulo bis nach Rio de Janeiro.
Teile von ihm sind traditionelle Pfade, die einst von Indios, Jesuiten und Kaufleuten benutzt wurden. Beispiele sind die Travessia Petrópolis (Rio de Janeiro), der Goldweg Caminho do Ouro de Mambucaba (São Paulo und Rio de Janeiro), die Caminhos do Mar (São Paulo) und dem Itupava, der in Paraná die Küste mit dem Hochplateau verbindet.
Mit dem ”Caminho da Mata Atlântica” wird nicht nur ein einzigartiges Naturerlebnis geboten. Er trägt ebenso zum Schutz des Regenwaldes und zur sozialen Entwicklung der lokalen Bevölkerung bei. Die wird bei der Anlage und Instandhaltung der Wege über Debatten und Workshops mit eingebunden.
Auch Übernachtungsmöglichkeiten, Gaststätten und Ruheplätze werden gemeinsam mit der jeweiligen Bevölkerung diskutiert.
Umgesetzt wird die Idee des Mega-Wanderweges mit der Hilfe des movimento Borandá, einer Initiative des Programmes Mata Atlântica und Marinho des WWF, in Zusammenarbeit mit weiteren 13 Einrichtungen. Gegründet wurden zudem Komitees und lokale Gruppen.