Der Juni ist in Brasilien der Monat der “festas juninas“, bei denen mit Musik, Tanz, Lagerfeuer, Kirmes und anderen Attraktionen aufgewaret wird. Besonders im Nordosten des Landes bieten Städte und Dörfer über Wochen hinweg die beliebten “arraiás“ an, die längst zu Touristenattraktionen geworden sind.
Einige der festas juninas sind bereits in den Veranstaltungskalender des brasilianischen Tourismusministeriums aufgenommen worden. Sie sind längst nicht nur einfache Feste, sondern laden die Touristen ebenso dazu ein, in die reichhaltige lokale Kultur der Regionen des Landes einzutauchen. Höhepunkte sind die Tänze “quadrilhas“ (Quadrillen), gespielte Bauernhochzeiten und das reichhaltige Angebot an verschiedensten Gerichten.
Die festas junina in Caruaru (Pernambuco) und Campina Grande (Paraíba) gelten als die größten Johannisfeste der Welt. In Caruaru wird den ganzen Juni über zu Ehren des heiligen Johannes gefeiert. Geboten werden insgesamt 364 Shows, Musikkonzerte und Tanzabende. In Campina Grande erstrecken sich die Feierlichkeiten bis zum 5. Juli. Erwartet werden dazu jährlich über zwei Millionen Gäste aus Brasilien und der ganzen Welt.
Im Bundesstaat Rio Grande do Norte ist São João de Mossoró bekannt für sein festa junina. Auch dort wurden während der 22 Veranstaltungstage etwa zwei Millionen Besucher gezählt. Ebenso von der Partie ist Salvador de Bahia, das in mehreren Stadtteilen Musik und Feste im Juni bietet. Mit Forró wird in Aracaju im Bundesstaat Sergipe aufgewartet. Forró Caju heißt der Zyklus, der einen Einblick in die Forró-Musik und -Kultur gewährt.