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Öko-Tourismus im Amazonas-Regenwald: Mit Yanomamis auf den Berg des Windes

Veröffentlicht: 23. März 2022 - 08:17h | Aktualisiert: 23. März 2022 - 08:20h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Mit seinen 2.995 Metern ist der im Indio-Territorium der Yanomamis gelegene Pico da Neblina der höchste Berg Brasiliens. Jetzt darf er auch von Touristen erklommen werden, in von den Indios geführten Trekkinggruppen.

Pico da Neblina – Foto: Screenshot Video

Über mehrere Jahre hinweg haben die brasilianische Umweltbehörde ICMBio, die Indiobehörde Funai, Tourismussekretariat, die Indiovereinigung Associação Yanomami do Rio Cauaboris (Ayrca) in Partnerschaft mit dem Instituto Socioambiental (ISA) daran gearbeitet, Touristen Touren auf den aus dem Amazonas-Regenwald ragenden Tafelberg zu ermöglichen.

Die waren 2003 eingestellt worden, um negative Auswirkungen auf die Umwelt und die dort lebenden Indios zu vermeiden.

Über das Projekt Yaripo wurden nun Regeln erarbeitet, die einen nachhaltigen Tourismus ermöglichen. Yaripo, so wird der Pico da Neblina in der Sprache der Yanomami genannt. Es bedeutet soviel wie “Berg des Windes“. Für die Durchführung der Touren sind über das Projekt drei Reiseagenturen zertifiziert worden (Amazon Emotions, Roraima Adventures und Ambiental Turismo).

Die Yanomamis der Region sind dabei als Partner integriert. Sie sind es, die die Touristen durch den Regenwald hindurch den für die Indios heiligen Berg hinauf führen. Die Trekkingteilnehmer kommen deshalb nicht nur in einen außergewöhnlichen Naturgenuss.

Sie können ebenso ein wenig von der Sprache der Yanomamis lernen, ihren Gesänge und Geschichten lauschen und in deren Welt eintauchen.

Pro Monat sind zwei Expeditionen vorgesehen mit jeweils maximal zehn Touristen. Die Dauer der Trekkingtouren wird mit 15 Tagen angegeben.

Der Ökotourismus am Pico da Neblina wird als wichtige Einkommensalternative für die indigene Bevölkerung der Region gesehen. Profitieren werden nicht nur die am Ökotourismus direkt beteiligten Yanomami. Ein Teil der Einnahmen soll vielmehr an einen Gemeinschaftsfonds zugunsten der gesamten Gemeinde Maturacá gehen.