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Ölflecken an Paradiesstränden des Nordostens sorgen Tourismusbranche

Veröffentlicht: 30. Oktober 2019 - 19:26h | Aktualisiert: 30. Oktober 2019 - 19:26h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Paradiesische Strände, Korallenriffe und Sonne gehören zu den Touristenattraktionen des Nordostens Brasiliens. Seit zwei Monaten tauchen an verschiedenen Stränden der Region jedoch immer wieder Ölflecken auf. Davon betroffen sind auch touristische Ziele wie der Nationalpark Lençois Maranhenses, Praias de Pipa in Rio Grande do Norte und Porto de Galinhas in Pernambuco.

Ölflecken Praia do Forte (Bahia) – Foto: Instituto Bioma Brasil

Die ersten Ölflecken sind am 30. August von zwei Stränden des Bundesstaates Paraíba gemeldet worden. Mittlerweile sind die teerartigen Flecken an etwa 280 Stränden entlang der Küste des brasilianischen Nordostens einmal oder wiederholt aufgetaucht. Berichte reichen von der Ilha de Caçacueira (Cururupu) in Maranhão bis Ilheus im Süden Bahias, entlang einer Strecke von 2.200 Kilometern.

Nicht alle der Strände der über 3.300 Kilometer langen Küste des brasilianischen Nordostens sind jedoch betroffen. Auch dort, wo in den vergangenen zwei Monaten kleinere oder größere Ölflecken angeschwemmt wurden, muss nicht unbedingt auf einen Strandgenuss verzichtet werden.

Marine, Soldaten, Gemeindearbeiter, Fischer und ein Heer von freiwilligen Helfern monitorieren die Strände und treten beim Auftauchen des Öls in Aktion, um die Strände möglichst schnell wieder von der toxischen Substanz zu befreien.

Tourismusminister Marcelo Álvaro Antônio sagt, dass die Küste des Nordostens für ein Bad geeignet ist. Forscher empfehlen, Strände mit Ölflecken zu meiden. Bereits gesäuberte Strände stufen sie hingegen als unbedenklich ein. Vertreter der Tourismusbranche sorgen sich dennoch über ein mögliches Ausbleiben von Besuchern.

Welche Strände betroffen sind wird von der Umweltbehörde Ibama in einer Liste übers Internet veröffentlicht. Allerdings ist unbekannt, wieviel Öl noch vor der Küste Brasiliens im Meer treibt. Ein Problem ist, dass das eingedickte Rohöl etwa 1,5 Meter unterhalb der Meeresoberfläche treibt.

Bei Überflügen oder mit Hilfe von Satellitenbildern ist es deshalb nur schwer aufzuspüren, wie es von der Marine heißt. Dennoch sind Schiffe der brasilianischen Marine und Flugzeuge im Einsatz.

Noch wird über die Austrittsquelle gerätselt. Eine Hypothese ist, dass es sich um ein Schmugglerschiff handeln könnte und es beim Umladen des Öls auf ein anderes Schiff einen Unfall gegeben hat.