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Pantanal: Touristen helfen bei Jaguarforschung

Veröffentlicht: 3. Juli 2019 - 17:56h | Aktualisiert: 3. Juli 2019 - 17:58h | Kategorie: Brasilien Reise-News

Onça (Jaguar) – Foto: massimhokuto/Fotolia.com

In den vergangenen zehn Jahren sind im Municip Poconé im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso mindestens 400 verschiedene gefleckte Jaguare registriert worden. Möglich war dies nicht nur durch den Einsatz von Biologen, Forschern und Technik. Dazu beigetragen haben auch Touristen.

Die Region um Poconé gilt unter Spezialisten weltweit als die Region mit der höchsten Konzentration von Onças, wie die Jaguare in Brasilien genannt werden. Allein bei Porto Jofre in Poconé sind seit 2013 schon 145 verschiedene Jaguare gesichtet worden.

Nach verschiedenen Studien gehen Forscher davon aus, dass im Pantanal mindestens 400 Exemplare der größten Wildkatze Amerikas leben. Nach einer mexikanischen Studie sind im Bundesstaat Mato Grosso zwischen 2002 und 2014 jedoch über 760 Jaguare registriert worden.

Ausgewertet wurden dazu die Daten von 117 Studien, bei denen selbstauslösende Kameras zum Einsatz gekommen sind.

Verschiedene Initiativen haben sich im Pantanal dem Schutz und der Erforschung der eindrucksvollen Wildkatze angenommen. Mit ihrer Arbeit unterstützen sie ebenso den Ökotourismus.

Fotosafaris und die Möglichkeit, einen Jaguar vor die Kamera zu bekommen, ziehen jährlich tausende Touristen in das größte Feuchtgebiet der Welt.

Weil der Tourismus für Arbeitsplätze und Einkommen sorgt, hat der Jaguar im Laufe der Jahre unter der Lokalbevölkerung einen anderen Stellenwert erhalten. Der Tourismus wird deshalb als wichtiger Beitrag zum Schutz des Onças und des Pantanals gesehen.

Laut den Forschern umfasst das Revier eines Jaguars etwa 70 Quadratkilometer. Angesichts dieser Größe sind beim von der Amerikanerin Abigail Martin gegründeten Projekt “Jaguar ID Project“ (JIP) Aufnahmen aus “privater Hand“ willkommen.

Gesammelt werden bei dem Projekt nicht nur Bilder und Videos von aufgestellten “Cameras Trap“, sondern ebenso Aufnahmen, die von Touristen und Bewohnern des Pantanals gemacht wurden.

Um welches Tier es sich handelt, stellen die Forscher anhand der Fleckenzeichnung der Jaguare fest. Die ist ähnlich wie ein Fingerabdruck charakteristisch für jeden der Jaguare.