Im Bundesstaat Tocantins befindet sich ein Kleinod Brasiliens, der Parque Estadual do Jalapão. Er hat im Januar sein 20-jähriges Bestehen gefeiert und zieht mit seinen Binnenlanddünen und einem Netzwerk von glasklaren Bächen und Flüssen von Jahr zu Jahr mehr Touristen an.

Jalapão – Foto: vanessaobrzut/Pixabay

Öko- und Abenteuertouristen sind begeistert vom inmitten der Trockensavanne Cerrado gelegenen Jalapão. Knapp 50.000 Besucher haben 2019 seine Naturschönheiten genossen. Im Vergleich mit anderen Naturschutzparks Brasiliens erscheint das wenig. Allerdings sind die Zahlen steigend.

Mit seinen ungewöhnlichen Formationen, wie den Binnendünen, gilt er als einzigartig. Feiner, goldfarbener Sand bildet bis zu 40 Meter hohe Dünen. Sie stehen im Kontrast zu grünen Oasen mit ihren Flüssen und Bächen, die mit Wasserfällen und Wasserbecken aufwarten.

Eine der Attraktionen ist der Cachoeira da Velha, ein Wasserfall in Form eines Hufeisens mit einhundert Metern Breite und 15 Metern Höhe. Hinzu kommen Felsformationen wie der Serra do Espírito Santo und der Serra da Catedral, die gefragte Aussichtspunkte sind.

Vom Tourismusministerium wird ebenso die Artenvielfalt der Region als eine der Besonderheiten angeführt. Der Jalapão ist Lebensraum von Mähnenwolf, Füchsen, Affen, Caimanen, Tapiren, Jaguar, Ameisenbär, dem Nagetier Capivara, sowie zahlreichen Vogel- und Reptilienarten.

In den vergangenen Jahren hat er es zudem zu internationaler Berühmtheit geschafft. Der Park war Bühne einer internationalen Reality Show, diverser Filme und auch einer der berühmten Telenovelas Brasiliens. Darüber hinaus beherbergt er ein Studienzentrum, das Forscher aus der ganzen Welt anzieht.

Aus Naturschutzgründen ist der Besuch des Parkes streng geregelt. Notwendig ist dazu unter anderem ein ausgebildeter Führer.