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Pernambuco bietet auch behinderten Menschen ein besonderes Strand- und Meererlebnis

Veröffentlicht: 20. Dezember 2014 - 13:08h | Aktualisiert: 20. Dezember 2014 - 14:08h | Kategorie: Brasilien Reise-News

IMG_7140Gehbehinderte Menschen müssen in Pernambuco nicht auf einen Strandbesuch und ein Bad im Meer verzichten. Mit dem Programm „Tourismus ohne Barrieren“ wird dort auch Rollstuhlfahrern dieses Erlebnis ermöglicht. Die Aktion wurde nun vom brasilianischen Tourismusministerium als Vorzeigebeispiel in einem Ratgeber für gute Praktiken in der Reisebranche aufgenommen.

Das Programm „Turismo Acessível Pernambuco Sem Barreiras“ ist eins der elf Beispiele, die vom Tourismusministerium als besonders Nachahmenswert erachtet wurden. In Ipojuca mit seinem weltberühmten Strand „Porto de Galinhas“ wird dabei ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass auch behinderte Touristen ihren Urlaub ausgiebig genießen können.

Die Stadt im Süden des brasilianischen Bundesstaates Pernambuco zieht mit ihren Traumstränden und natürlichen Schwimmbecken im Meer jährlich tausende Touristen an. Mit dem im April 2013 gestarteten Programm kommen dort auch behinderte Menschen in den Genuß von Strand und Meer. Angelegt wurden dazu spezielle Rampen sowie ein 250 Meter langer Steg, der von der für Rollstuhlfahrer angepassten Bushaltestelle direkt bis zum Strand führt.

Spezielle Matten ermöglichen es, den Strand mit dem Rollstuhl zu befahren. Angepasst wurden auch einige der typischen Ausflugsboote des Nordostens Brasiliens, der Jangadas. Selbst auf Tauchausflüge müssen behinderte Touristen nicht verzichten. Angeschafft wurden zudem „Amphibien-Rollstühle“, die mit breiteren Reifen ausgestattet sind und ein Bad im Meer ermöglichen. Betreut werden die Anlagen von der Organisation „Räder der Freiheit“ (Rodas da Liberdade).

Das Programm beschränkt sich keineswegs nur auf behindertengerechte Einrichtungen. Vielmehr gehören ebenso Kurse dazu, um Kellner, Rettungskräfte, Taucher und Bootsfahrer entsprechend zu trainieren. Darüber hinaus stehen auch spezielle Evente auf dem Programm, wie beispielsweise ein „Luau“ für Menschen mit Behinderungen. Das erste nächtliche Treffen am Strand (Luau) hat Anfang Dezember etwa 300 behinderte Besucher angezogen. Für sie war ein offenes Zelt vorbereitet worden, in dem die für einen „Luau“ unerlässliche Gitarrenmusik geboten wurde.