
Foto Tânia Rêgo / Agência Brasil
Sowohl das Zentrumsnahe Stadtviertel Santa Teresa als auch die Bondes, wie die historischen Straßenbähnchen genannt werden, sind begehrte Foto- und Postkartenmotive Rio de Janeiros. Im August 2011 entgleiste allerdings eine überbesetzte bonde. Sechs Menschen sind bei dem Unfall ums Leben gekommen und über 50 wurden zum Teil schwer verletzt. Schuld war der Einsatz veralteter Wagen und eine mangelhafte Struktur. Nun sind die Gleise ausgetauscht und die Wagen ersetzt worden.
Das neue System bietet mehr Sicherheit, wie es heißt. So sind die bondes nun mit einem vierfachen Bremssystem ausgestattet. Das Trittbrett ist zudem hochklappbar, was vor dem Unfall nicht der Fall war. Vor allem jüngere Menschen hatten dies genutzt, um auf die fahrende Bahn aufzuspringen und auf dem Trittbrett kostenlos mitzufahren. Jetzt dürfen nur noch maximal 32 Personen in den Wägelchen mitfahren. Das fährt die steilen Gassen Santa Teresas hinauf, von wo sich immer wieder sehenswerte Ausblicke auf Rio de Janeiro bieten.
Noch sind die Bondes lediglich in der Vorphase von montags bis samstags und von elf bis 16 Uhr im Einsatz. Die Strecke reicht bisher von Largos da Carioca bis zum Curvelo und führt über das Aquädukt “Arcos do Lapa“. Schon ab Oktober sollen die momentanen 1,7 Kilometer jedoch erweitert werden. Bis wieder alle Haltestellen angefahren werden, wird es jedoch bis Anfang 2017 dauern. Für die Touristen bietet die Teilstrecke dennoch schon jetzt eine Attraktion. Darüber hinaus ist die Benutzung bis zur öffentlichen Einweihung der Renovierungsarbeiten kostenlos.