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Salvador de Bahia gewinnt literarische Touristenattraktion

Veröffentlicht: 29. November 2014 - 11:14h | Aktualisiert: 29. November 2014 - 13:43h | Kategorie: Brasilien Reise-News

8863edff-2e01-4f2b-a87a-ce8f7572ae5cDie Stadt Salvador de Bahia hat eine neue Attraktion: das Haus des brasilianischen Schriftstellerehepaares Jorge Amado und Zélia Gattai. Es wurde für umgerechnet zwei Millionen Euro renoviert und soll nun Literaturfans und Touristen anziehen. Jorge Amado gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Brasiliens. Sowohl er als auch Zélia Gattai sind für ihre Werke mehrfach international ausgezeichnet worden. Ihr Haus in Salvador erzählt aber nicht nur diese Geschichte, sondern gibt ebenso einen Einblick in das Leben des literarisch und politisch aktiven Ehepaares.

Das „Haus do Rio Vermelho“ wartet unter anderem mit Video-Projektionen auf, in denen die Werke der beiden vorgestellt werden und ihnen nahestehende Menschen zu Wort kommen. Ausgestellt sind auch Briefe, die Jorge Amado mit brasilianischen und internationalen Persönlichkeiten wechselte. Im Garten befindet sich zudem das „Roda de Conversa“, ein Platz, an dem Gesprächsrunden mit illustren Gästen stattgefunden haben. Die Ausstellung ist angereichert mit den Aussagen von Freunden, Verwandten und berühmten Persönlichkeiten. Das Künstlerehepaar hatte unter anderem Berühmtheiten wie den chilenischen Schriftsteller Pablo Neruda und den Komponisten Tom Jobim zu seinen Besuchern zählen dürfen.

Nicht nur die Stadt Salvador gedenkt Jorge Amado. Auch in der südlich gelegenen Ilheus kann das Haus besichtigt werden, in dem der Autor mit seinen Eltern gelebt hat. Das Küstenstädthen diente Amado zudem als Vorlage für seinen berühmten Roman „Gabriela wie Zimt und Nelken“. Einer der Schauplätze des Romans, die Bar „Vesúvio“, ist eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt.

Jorge Amado kam am 10. August 1912 als Sohn eines Kakaoplantagenbesitzers im Süden Bahias auf die Welt. Schon mit 19 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Roman. Viele seiner Bücher sind in Brasilien verfilmt worden oder werden auf den Theaterbühnen aufgeführt, unter ihnen „Gabriela wie Zimt und Nelken“, „Dona Flor und ihre zwei Ehemänner“, „Tieta aus Agreste“ und „Herren des Strandes“. In seinen zahlreichen Werken lässt der 2001 verstorbene Schriftsteller seine Leser vor allem in die Welt der einfachen Leute eintauchen. Zélia Gattai, geboren 2. Juli 1916, begann ihre Karriere als Autorin erst im Alter von 63 Jahren mit dem Buch „Anarchisten, Gott sei Dank“. Sie verstarb 2008.