In den Häfen von Manaus, Natal, Fortaleza, Recife und Rio de Janeiro werden während der Fußball-Weltmeisterschaft einige Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen, um den Touristen zusätzliche Unterkunftsmöglichkeiten zu bieten. Für viele werden sie eine Alternative zu den traditionellen Hotels und Pensionen sein. Andere wurden bereits von ausländischen Fans gechartert, um die verschiedenen Austragungsorte anzusteuern.
Die Idee mit den schwimmenden Hotelbetten ist keineswegs neu. Während der Formel-1-Rennen in Monaco dienen Luxusschiffe und Yachten vielen Touristen als Alternative zum Hotel. Geht es nach dem Willen des brasilianischen Tourismusministeriums, soll dieser Bereich in Brasilien künftig stärker ausgebaut werden. Wie es in einer entsprechenden Stellungnahme heißt, seien bereits umgerechnet etwa 9,1 Millionen Euro für den Ausbau des nautischen Tourismus bereit gestellt worden.
Allerdings sind schon jetzt einige Kreuzfahrtschiffe eingetroffen, wie die MSC Divina, die zum ersten Mal einen brasilianischen Hafen angelaufen hat. Sie liegt in der Hafenstadt Santos und damit in der Nähe von São Paulo. Gechartert wurde das Luxusschiff mit einer Kapazität von 3.500 Passagieren von mexikanischen Fußballfans. Sie werden mit ihm auch in den Nordosten Brasiliens reisen, um dort die Spiele ihrer Nationalelf in Natal, Fortaleza und Recife verfolgen zu können. Ebenfalls in Santos ankern wird der Luxuskreuzer Monarch, der von den Fans aus Costa Rica als schwimmendes Hotel ausgewählt wurde. In Rio de Janeiro werden zusätzlich zu den Kreuzfahrtschiffen mindestens 25 große Luxus-Yachten aus England, Deutschland, den USA und auch Brasilien erwartet.
Eine andere Alternative zu Hotel und Pension bietet zudem Manaus. Die „Grand Amazon“ ist eins der Flußfahrtschiffe, die sonst von den Touristen bei ihren Reisen auf den Flüssen des Amazonasgebietes genutzt werden. Während der Weltmeisterschaft werden sie und andere Schiffe im Hafen von Manaus als kleine Flusshotels vor Anker liegen.