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Strandbesucher in Santa Catarina müssen Umweltpauschale entrichten

Veröffentlicht: 10. Januar 2015 - 13:14h | Aktualisiert: 10. Januar 2015 - 13:46h | Kategorie: Brasilien Reise-News

bombinhas-praiaAußergewöhnliche Naturattraktionen ziehen in Brasilien jährlich hunderttausende Touristen an. Um einen nachhaltigen Tourismus zu gewährleisten werden in einigen Regionen jedoch Umwelt-Gebühren erhoben. Das trifft seit Januar auch auf den Strandabschnitt in Bombinhas zu, der im südbrasilianischen Bundesstaat Santa Catarina liegt. Dort werden die Touristen ab sofort zur Kasse gebeten, wenn sie am Strand Erholung suchen.

Ganz unumstritten war die Entscheidung, eine Umwelt-Gebühr einzuführen, jedoch nicht. Selbst das Staatsministerium des Bundesstaates hatte gegen das Vorhaben geklagt und dies damit begründet, dass damit die „Freiheit“ eingeschränkt werde. Die Richter sahen dies indes anders. Seit dem 6. Januar müssen die Strandbesucher nun ihr Bedürfnis, sich in der Natur am Meer erholen zu wollen, bezahlen. Vom Einzelhandelsverband der Stadt wird die Gebühr indes begrüßt, erhalte der Tourist doch eine Gegenleistung in Form von sauberen Stränden.

Der malerische Strand von Bombinhas gilt als einer der am besten erhaltenen Strände Santa Catarinas. Er zieht in der Sommersaison von November bis April jährlich etwa 800.000 Besucher an, während der Ort selbst lediglich knapp 14.300 Einwohner zählt. Belastungen und Beeinträchtigungen von Umwelt und Natur sind dabei nahezu unumgänglich.

Mit den Einnahmen durch die Gebühren will die Stadtverwaltung den Schutz der Umwelt gewähren, wie es heißt. Bezahlt werden soll davon ebenso die Abfallentsorgung sowie eine Kanalisation. Darüber hinaus soll in die Infrastruktur und die Umwelterziehung investiert werden.

Erhoben werden die Umweltbeiträge in Form von Mautgebühren bereits am Ortseingang mit Hilfe eines automatischen, elektronischen Verfahrens. Für Motorräder fällt umgerechnet knapp ein Euro an, für Autos sieben und für Busse 15 Euro. Ausländische Urlauber müssen indes an den Mautstellen die Gebühren entrichten.

Bombinhas ist indes keineswegs der erste Ort Brasiliens, der Touristen zu einem Umweltbeitrag verpflichtet. Auch die Besucher des einmalig schönen Naturparks der Inselgruppe Fernando de Noronha im Nordosten Brasiliens oder der idyllischen und unter Naturschutz stehenden Insel Ilha do Mel in Paraná werden an den durch sie entstandenen Kosten für den Umweltschutz beteiligt.