Die Naturattraktivitäten Brasiliens sind immens. Zu ihnen gehört auch der Parque Nacional Cavernas do Peraçu, ein Nationalpark der neben seiner außerordentlichen Landschaft 180 Höhlen und den größten Tropfstein der Welt birgt. Für das Publikum wurde der Park erst 2015 geöffnet. Bis dahin war sein Hauptziel der Schutz der Artenvielfalt. Eine Studie zeigt jetzt aber, dass sich im Nationalpark Cavernas do Peraçu Tourismus und Naturschutz ergänzen.
Laut den Experten kann die Artenvielfalt vom Tourismus sogar profitieren. Sie verweisen auf eine größere Motivation der Anwohner für den Naturschutz, der zur Quelle von Einnahmen wird und ebenso auf eine Kontrolle durch die Touristen. Eine Studie darüber, wie Säugetiere auf die Öffnung des Nationalparkes für Touristen reagieren, zeigt zudem, dass die Artenvielfalt nicht abgenommen hat.
Um das herauszufinden haben Forscher vor der Öffnung gemachte Aufnahmen von an Wegen und Pfaden aufgestellten selbstauslösenden Kameras mit denen von zwei Jahren danach gemachten Aufnahmen verglichen. Das Ergebnis: Ozelot, das dem Meerschweinchenverwandten Paka, Grauer Spießhirsch, Nasenbär, das dem Murmeltier ähnlichem Nagetier Mocó und das Nabelschwein Halsbandpekari benutzen die gleichen Pfade, die auch von den Touristen begangen werden. Negative Auswirkungen wurden hingegen nicht konstatiert.
Noch ist der Besucherstrom im Nationalpark Cavernas do Peraçu allerdings gering. Sein Potential ist hingegen groß. Mehrere Pfade mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden führen zu diversen Höhlen mit Tropsteinlandschaften und anderen mit Felsenmalereien, zu Grutten und ebenso zu Aussichtspunkten. Ein Eintrittsgeld fällt nicht an. Notwendig ist hingegen eine Voranmeldung sowie das Buchen eines registrierten Naturführers der Region.