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Ilha do Marajó

Veröffentlicht: 5. September 2008 - 13:48h | Aktualisiert: 15. September 2013 - 13:14h | Kategorie: Pará

Sehenswertes im Bundesstaat Pará
Ilha do Marajó_Sergio VeludaIn der Amazonasmündung liegt die grösste Flussinsel der Welt, die „Ilha do Marajó“. Mit fast 50.000 km2 grösser als die Schweiz: Rund 150.000 Menschen leben hier verstreut auf 12 Bezirke: Afuá, Anajás, Breves, Cachoeira do Ararí, Chaves, Curralinho, Muaná, Ponta de Pedras, Salvaterra, Santa Cruz do Ararí, São Sebastião da Boa Vista und Soure.

Die meisten Bewohner sind Nachfahren der „Nheengaíba“-Indianer, die 1659 von dem Priester Antonio Vieira befriedet, sich mit afrikanischen Sklaven und portugiesischen Einwanderern mischten. Ihre Keramik-Kunst – aus der präkolumbianischen „Marajoara-Kultur“ – lebt noch immer in alter Tradition in ihnen fort.

In Marajó gibt es zwei Jahreszeiten: Die regenreiche von Januar bis Juni und die weniger regnerische von Juli bis Dezember. Während der ersteren werden grosse Abschnitte der Insel überschwemmt – besonders der östliche, tiefer gelegene Teil der Savannen-Landschaft, wo oft die 3 Meter hoch gelegten Strassendämme nicht mehr passierbar sind – während die westliche, höher gelegene Region des Regenwaldes von einer Überschwemmung verschont bleibt. Marajó ist eine der wichtigsten ökologischen Refugien unseres Planeten und ein für den Naturliebhaber unvergleichlich vielfältiges Spektakel mit schier unerschöpflichen Alternativen.

Marajó erreicht man am besten von Belém aus – mit Fährschiffen der „Enasa“, die regelmässig verkehren und für die Überfahrt etwa 6 Stunden brauchen und in „Soure“ anlegen – oder auch per Kleinflugzeug, welches die Strecke in 40 Minuten schafft. Einfache Übernachtungsmöglichkeiten bieten verschiedene „Fazendas“ auf der Insel.

Von hier aus kann man auf eine der „Fazendas“ weiterfahren, um dort ein landestypisches Aktivitätenprogramm zu erleben.

Farm Bom Jesus (Soure)
Auf dieser Farm gibt es eine grosse Vielfalt an Vögel. Ausserdem kann der Besucher ausreiten und einen Büffelritt wagen.

Farm São Jerônimo (Soure)
Pfade durch Mangrovenwälder, Ausritte und Baden in den igarapés und am Meer.

Farm Sanjo (Soure)
Vogel- und Waldtier-Beobachtung, Ökologischer Pfad, Reiten, Kanufahren und Beobachten von Krokodilen und Piranha-Fischen.

Fazenda Bom Jardim (Soure)
Wenige Kilometer von „Soure“ – und etwa 100 km nördlich von Belém, bietet dem Besucher die Möglichkeit, eine authentische marajoarische Fazenda kennen zu lernen und an verschiedenen täglichen Aktivitäten teilzunehmen. Auf den 3.300 ha Farmgelände werden Zebu-Rinder, Büffel und Pferde in einer naturbelassenen Umgebung gezüchtet.

Man steht hier nicht unter „Programm-Stress“ sondern hat viel Musse, seinen besonderen Beobachtungen nachzugehen. Führungen richten sich nach den jahreszeitlichen Bedingungen, also besonders nach dem jeweiligen Wasserstand in den verschiedenen Beobachtungsgebieten. Trotzdem kann man zu jeder Zeit nach Marajó reisen und wird auch zu jeder Jahreszeit Besonderes auf der Insel erleben: während der Regenperiode bietet besonders die Flora ein prachtvolles Bild, das man in der Trockenzeit nicht antreffen wird – aber, wer besonders wegen der Tiere kommt, der sollte seinen Besuch zwischen Juli und Dezember legen.

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