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Jalapão

Veröffentlicht: 5. September 2008 - 14:00h | Aktualisiert: 15. September 2013 - 13:14h | Kategorie: Tocantins

Sehenswertes im Bundesstaat Tocantins
JalapãoDas Gebiet des „Jalapão“, ein wahres Paradies für den Naturliebhaber liegt im Osten des Bundesstaates – die Region, die im Volksmund „Jalapão“ genannt wird, hat es in sich und sollte auf dem Programm eines jeden Besuchers von Tocantins stehen! Der Name “Jalapão” stammt übrigens von einer, in dieser Gegend sehr verbreiteten Gewohnheit. Die Pflanze “Jalapa-do-brasil“ ist eine einheimische Pflanze, die zur Behandlung von Magenschmerzen verwendet wird. Wegen ihres sauren Geschmacks wird sie von den Einwohner üblicherweise mit einem Stück Brot eingenommen (Brot= “pão”). Daraus wurde eben Jalapa-pão.

Besonders für die Abenteurer unter den Gästen, ist diese vielgestaltige Landschaft aus Cerrado, Savanne und Wüste ein Fest. Allerdings muss man sich mit einem recht heissen und trockenen Klima anfreunden können – der Mittelwert liegt hier bei 30o C! Das interessante Gebiet erstreckt sich über 8 Distrikte, mit einer Gesamtfläche von 34.000 km2.

Ganz original belassen und primitiv, bietet der „Jalapão“ Attraktionen und Sehenswürdigkeiten für jeden Geschmack. Die beste Jahreszeit für den Besuch liegt zwischen April und September – das ist die Trockenzeit – so kann man die sandigen Pfade am besten begehen. Und plötzlich steht man mitten im Cerrado vor einer Oase mit artenreicher Vegetation, die sich im Sand ausgebreitet hat, unter der glühenden Sonne. Dann wieder ein Flussstrand mit feinem, von der Sonne gebleichtem Sand, und das kristallklare erfrischende Wasser des „Rio Sono“ oder des „Rio Novo“ und viele andere, grössere und kleinere Bäche, die sich ihren Weg durch die Wald- und Gebüschstücke bahnen. Innerhalb einer kurzen Wanderung, kann man in diesem Gebiet Flussstrände, Wasserfälle, Gebirgsformationen, Seen und sogar riesige Sanddünen bewundern. Eine Landschaftsmixtur, die man gesehen haben muss. Dieses Gebiet hat die dünnste Besiedelung des ganzen Bundesstaates – nur 1,3 Bewohner pro Quadratkilometer.

Die Pisten und Wege, welche die Gebirge und kleinen Ansiedlungen durchqueren, sind wie gemacht für Abenteurer und erfordern Automobile mit Allradantrieb und gute Führer, die sich auskennen. Der meist sandige Boden erschwert die Anfahrt zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten, aber die jeweiligen Bewohner der Gebiete werden bereits mobilisiert, um auf das sich entwickelnde touristische Potential vorbereitet zu sein. Und sie fangen an, Routen für den Empfang brasilianischer und ausländischer Gäste auszuarbeiten.

Cachoeira da Formiga
In der Nachbarschaft der „Fazenda Galheiros“ – zwischen „São Félix do Tocantins“ und „Mateiros“ gelegen – findet man ein paar besondere Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel die „Frevedouros“ genannten Quellen, welche kleine blubbernde Teiche formen, in denen Erdgasblasen aufsteigen und zerplatzen. Der „Cachoeira da Formiga“ Wasserfall liegt auf der gleichen Route, ist aber nur zu Fuss und etwas schwierig zu erreichen. Der einmalige Anblick des blau schimmernden Wassers inmitten einer völlig intakten Vegetation und das erfrischende Bad lohnen alle Anstrengung.

Cachoeira da Velha
Der Wasserfall „Cachoeira da Velha“ ist einer der schönsten des Bundesstaates – sein freier Fall hat eine Höhe von 25 Metern und ein mächtiges Wasservolumen. Er befindet sich 6 km von der „Fazenda Triagro“ entfernt. Die Anfahrt geht über eine Piste zwischen „Mateiros“ und „Ponte Alta“.

Dünen
In der „Serra do Espirito Santo“ – 35 km von Mateiros – befinden sich die Dünen des Jalapão. Um dorthin zu kommen, folgt man der Strasse in Richtung „Ponte Alta do Tocantins“. Phantastische, beinahe cinematografische Eindrücke: ein riesiges Sandgebirge inmitten des Cerrado, durchschnitten von einem kleinen Bach mit Namen „Brejão de Areião“. In einem original erhaltenen Ökosystem mischt sich die den Boden überziehende niedrige Vegetation mit den Blumen der Savanne, die man im Volksmund „Sempre Viva“ (Immer lebendig) nennt. Bevor man die Dünen selbst erreicht, noch eine Überraschung extra: ein kristallklarer See, umgeben von nativen Buriti-Palmen, reflektiert die Farben der umgebenden Berge. Das Auge wird geblendet vom hell reflektierten Sonnenlicht der Dünen – ganz in der Nähe ist der „Rio Novo“ – einer der wichtigsten und sehenswertesten Flüsse im Jalapão. Er ist ein Zufluss des „Rio Sono“ und präsentiert in der Trockenzeit wunderschöne Strände zum Campen.

Suçuapara-Grotte
60 Meter lange und 15 Meter hohe Spalte, die durch Wassererosion ins Arenit-Gesteine gekerbt wurde, dabei ein kleines Canyon mit Wasserfall bildend. An den Böschungen wachsen Moos und Farne. Strasse nach Mateiros, 15 km.

Mumbuca-Kunstwerk
Zwischen „São Félix do Tocantins“ und „Mateiros“ gibt es interessantes Kunsthandwerk zu bestaunen – es ist Ausdruck der Kreativität und Kultur und eine alte Tradition der dort ansässigen 22 Familien, alle Nachkommen der Sklaven.

Die Bewohner der „Fazenda Galheiros“ stellen Pantoffeln, Taschen und Dekorationsobjekte aus dem dort wachsenden Gras her, in angenehmen Goldbraun-Tönen. Das Rohmaterial dafür wird in bestimmten Monaten geerntet und ist ein Beispiel für die Sammeltätigkeit als Option zur Selbsterhaltung. Die Gegenstände werden am Strassenrand verkauft, auf der Strasse nach S. Felix do Jalapão, 197 km.

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