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Alcântara

Veröffentlicht: 6. September 2008 - 15:58h | Aktualisiert: 15. September 2013 - 13:14h | Kategorie: Maranhão

Sehenswertes im Bundesstaat Maranhão
alcantaraIm 18. Jahrhundert war „Alcântara“ das kommerzielle Zentrum und Sitz der landwirtschaftlichen Aristokratie von Maranhão. Herren, die mit offensichtlicher Geringschätzung von den „Burgois“ in São Luis sprachen, der Stadt der Händler und Spiessbürger. Als sie dann ihre Sklaven freilassen mussten, die unter der Knute dieser Herren deren Reichtum geschaffen, verging denen der Hochmut innerhalb von wenigen Jahren. Ihre Wirtschaft versank in der Dekadenz und die kleine, reiche Stadt mit ihr.

„Alcântara“ liegt auf dem Festland, São Luís schräg gegenüber (Nordwest), am jenseitigen Ufer der Bucht von „São Marcos“. Konstruiert im 17. Jahrhundert – im Jahr 1648 – war die Stadt Residenz der reichen Elite jener Epoche. 1948 wurden ihre Ruinen unter Denkmalschutz gestellt.

Aus ihrer Glanzzeit hat die Stadt einen verlassenen architektonischen Komplex von mehr als 300 Gebäuden, 3 Plätzen, 10 Strassen und 8 Querstrassen bewahrt. Die doppelstöckigen „Sobrados“ – die meisten von ihnen in Trümmern – präsentieren jedoch noch hie und da Reste der alten gusseisernen Balkone und Veranden, der Erker und importierten Kachelung.
Es lohnt sich die „Sobrados“ der „Praça Gomes de Castro“ und der „Rua Grande“ anzusehen und das „Museu Histórico de Alcântara“ zu besuchen, in dem sakrale Kunst und Bilder und Möbel des 18. und 19. Jahrhunderts ausgestellt sind.

6 km weiter befindet sich das „Centro Aerospacial do Ministério da Aeronautica“, das modernste in Lateinamerika. Ist jedoch für den Publikumsverkehr „off limits“.

Lohnend ist ein Ausflug zur unbewohnten Insel „Ilha do Livramento“ und zur „Ilha do Cajual“ (25 Minuten per Boot). Hier nisten u. a. grosse Schwärme von „Guarás“ (rosarote Löffler – Eudocimus ruber).

Von São Luís aus kann man eine der täglich verkehrenden Fähren nach Alcântara nehmen – vom „Terminal Hidroviário“ – Fahrdauer 1 h15 min. Die Rückfahrt ist am Nachmittag, vom „Porto do Jacaré“ aus.