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Brasiliens blauen Himmel richtig fotografieren

Veröffentlicht: 19. September 2013 - 19:02h | Aktualisiert: 6. November 2013 - 15:28h | Kategorie: Brasilien Reise-Tipps

Urlaubsaufnahmen sind im Zeitalter der Handy- und Digitalkameras zur Massenware geworden. Auch in Brasilien wird mittlerweile überall an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie wild „geknipst“ und „geschossen“. Schließlich kostet es keine teuren Filme mehr und das Display zeigt in der Regel sofort das Ergebnis an. Und ein misslungenes Foto kann zur Not auch gleich wieder gelöscht werden. Der digitalen Bilderflut sind also nur noch die Grenzen des immer weiter wachsenden Speicherplatzes gesetzt. Umso öfter klickt damit heutzutage auf den Auslöser.

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Doch gerade wenn man sich unter tropischer Sonne befindet, kann das dann im Hotel auf den Laptop überspielte Resultat enttäuschen. Denn die kleinen und häufig kontrastarmen Displays der Kameras zeigen oftmals nicht alle Details in den richtigen Farben an oder das Bild war vor lauter Sonneneinstrahlung fast gar nicht zu erkennen gewesen. Obwohl keine Wolke am Himmel war, ist selbiger auf dem Foto plötzlich fast so grau wie der aus Beton und Speckstein gemachte Cristo Redentor in Rio de Janeiro. Das neue Weltwunder der Moderne wirkt damit noch farbloser, als es ohnehin aufgrund seiner Materialien schon ist. Die Erinnerungen an das gewaltige Monument verblassen damit auch digital – und das Bild wandert kurzum in den virtuellen Papierkorb. Etwas, dass man hätte leicht vermeiden können.

Doch wie kann man nun tatsächlich mit seiner Kamera den blauen Himmel über Rio de Janeiro festhalten, der nach Berechnungen aus dem Jahr 2006 tatsächlich der blaueste Himmel weltweit sein soll? Es ist einfacher als man denkt. Man benötigt dafür weder eine teure digitale Spiegelreflex-Kamera (DSLR) noch muss man jahrelange Erfahrung vorweisen können. Eigentlich sollte man lediglich ein paar wenige Experten-Tipps beachten, die wir nachfolgend einmal zusammengestellt haben.

Die daraus entstehenden farbenfrohen Fotos – ob mit dem Handy, der DSLR oder der Kleinbildkamera gemacht – eignen sich dann nicht nur für eine Diashow auf dem heimischen Fernseher oder PC. Sie können auch durchaus in Fotobüchern, Tischkalendern oder sogar auf großformatigen Postern Verwendung finden, die man heute bequem über das Internet bestellen kann. Aber auch auf einer Tasse oder einem T-Shirt kann man anschließend die auf der Brasilienreise gemachten Bilder präsentieren und so Freunde und Arbeitskollegen richtig neidisch machen.

Fünf Tipps für einen schönen blauen Himmel

1) Mit der Sonne im Rücken fotografieren dann, ist der Kontrastumfang deutlich geringer man bekommt sowohl Vordergrund als auch den Himmel richtig belichtet.

2) Landschaften am besten früh morgens oder nachmittags fotografieren. In Brasilien ist dies im Sommer aber auch um die Mittagszeit möglich, wenn die Sonne senkrecht steht.

3) Für ganz nahe Objekte im Vordergrund wie Porträtaufnahmen empfehlen sich zudem Aufhellblitze und Reflektoren. Damit ist dieses Verfahren bei Landschaftsaufnahmen aber nur bedingt einsetzbar.

4) Wer es stets guten Kontrast mag, der verwendet einen Verlaufsgraufilter, der speziell für diesen Zweck geschaffen wurde. Allerdings kann er auch andere Bildabschnitte „verunreinigen“.

5) Photoshop-Profis „manipulieren“ mit Tiefenlicht-Filtern die Bilder nachträglich.

6) Für ganz kreative Köpfe: zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung machen und anschließend den Himmel in das Bild „reinkopieren“. Ebenfalls eine Variante nur für diejenigen, die mit Grafikprogrammen sehr gut umgehen können.

Selbst Profis bearbeiten ihre Bilder nach

Wer einigermaßen vernünftig fotografieren kann und für die Aufnahme zeitlich flexibel ist, sollte mit den vorgenannten Tipps auf jeden Fall klar kommen. Eine leichte Nachbearbeitung am heimischen PC kann das Bild durch noch verbessern und ist ohnehin erlaubt und Standard. Auch Profi-Fotografen knipsen keine fertigen Bilder sondern bereiten diese stets auf. Und sei es nur in Kontrast, Sättigung, Dynamik, Schärfe oder Rauschreduktion.

Und selbst in den guten alten Zeiten mit Negativen wurden diese in Bereiche aufgeteilt und dementsprechend belichtet, was durch aus als ein manuelles Photoshop betrachtet werden kann. Damit wurde auch schon so mancher Kontrast zwischen Himmel und Erde verstärkt. Letztendlich ist ein Foto auch nur eine Momentaufnahme voller Erinnerungen. Und wie das Gras hinter jedem Hügel grüner ist, so war der Himmel im letzten Urlaub an einem von Brasiliens 101 Traumstränden selbstredend blauer als bei dem zuvor. Oder können Fotos etwa lügen?